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Landkreis Dillingen : Wie die Asiatische Hornisse bekämpft werden kann

Landkreis Dillingen

Wie die Asiatische Hornisse bekämpft werden kann

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    Die Aisatische Hornisse breitet sich aus. Stefan Fleischmann informierte bei der Versammlung des  Kreisverbands der Imker, wie man den Schädling bekämpfen kann.
    Die Aisatische Hornisse breitet sich aus. Stefan Fleischmann informierte bei der Versammlung des Kreisverbands der Imker, wie man den Schädling bekämpfen kann. Foto: Axel Heimken/dpa

    Wie die Asiatische Hornisse bekämpft werden kann, war das zentrale Thema bei der Kreisversammlung der Imker im Vereinsheim der Faschingsfreunde in Steinheim. Vorsitzende Reinhold Schwarz präsentierte dazu den zahlreichen Bienen-, Natur- und Gartenfreunden einen Experten. Über die Asiatische Hornisse referierte Stefan Fleischmann, Bienenfachberater aus Deggendorf.

    Dillingens Zweiter Bürgermeister Johann Graf überbrachte die Grüße der Stadt und erinnerte an die Bedeutung der Imkerei. Der Vortrag „Asiatische Hornisse“ gliederte sich in mehrere Abschnitte. Fleischmann berichtete, dass eine Königin dieser Hornisse im Jahre 2003 in Frankreich eingeschleppt wurde. Sie habe sich rasant in Frankreich verbreitet und sei bereits in Spanien und Portugal ansässig geworden, um bereits erhebliche Schäden bei den Imkern, im Obstbau und in den Weinbergen zu verursachen.

    In Leipheim und Illertissen wurden ebenfalls Exemplare gefunden

    Nester der Asiatischen Hornisse wurden inzwischen in Rheinland-Pfalz und in Unterfranken gesichtet und entfernt. Einzelne Exemplare seien 2024 in Illertissen und Leipheim gefunden worden. Mit einer weiteren Ausbreitung ist nach den Worten des Referenten zu rechnen, wenn man bedenke, dass eine Königin der Asiatischen Hornisse bis zu 50 Kilometer weit fliegt, um einen Nistplatz zu finden.

    Ähnlich wie bei der heimischen Hornisse beginnt die Königin der „Vespa Velutina“ mit dem Nestbau im Frühjahr. Anders als die einheimische Hornisse baut sie zuerst ein „primäres“ Nest, um dann später in das „sekundäre“ Nest umzusiedeln. Die Asiatische Hornisse, so Fleischmann, bejagt in der Hauptsache Hautflügler, wie Bienen, Wespen und andere Insekten. Der Bedarf beträgt jährlich pro Nest zwischen zehn und 20 Kilogramm an Insekten. Im Spätsommer bis in den Herbst hinein werden eine Vielzahl von Drohnen und Königinnen herangezogen. Nach der Begattung begeben sich die neuen Königinnen in Winterruhe, um im Frühjahr wieder mit dem Nestbau zu beginnen.

    „Die Bekämpfung gestaltet sich sehr schwierig“, informierte Fleischmann, denn die Asiatischen Hornissen bauen ihre vielen Nester in die Kronen von Bäumen, auch von Ostbäumen. Die Bevölkerung werde gewarnt, solche Nester zu entfernen, da etwa 20 Stiche der Asiatischen Hornisse zum Tode führen können. Zuständig für die Beseitigung dieser Nester sei die Untere Naturschutzbehörde beim Landratsamt, mit den Kosten für die Entfernung und der entsprechenden Schutzausrüstung. Zum Schluss stellte Fleischmann Methoden vor, wie mittels Locktöpfen das Nest der Vespa velutina ausfindig gemacht werden kann. (AZ)

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