Durch die Erderwärmung leiden auch die Tiere in der Donau. Günther Ruck aus Gundelfingen will jedoch einen Unterschied machen - und der Evolution Zeit verschaffen.
Wasserläufer tummeln sich auf der Oberfläche, knapp darunter saust ein Schwarm junger Fische vorbei. Hier an der Donau nahe Gundelfingen haben die Tiere einen kleinen Schutzraum auf 250 Metern gefunden, der ihr Überleben sichert. Denn hier ist das Ufer flach, das Wasser warm und ruhig. Ganz anders als am restlichen, steilen kanalisierten Donauufer. Doch solche kleinen Habitate bräuchte es viel öfter, sagt Günther Ruck. Er ist Vorsitzender der Fischereigenossenschaft Schwäbische Donau, einer der größten dieser Genossenschaften in Bayern. Ruck kennt den Fluss von Ulm bis Neuburg praktisch auswendig. Die abgeflachte Stelle gibt es nur, weil er und andere Fischer sich dafür eingesetzt haben. Und das ist nötig. Denn die Klimaerwärmung setzt dem Fluss und den Tieren darin zu. Dabei könnte man mit einfachen Mitteln dazu beitragen, ihnen zu helfen. Wenn die Durchschnittstemperaturen weiter steigen, droht vielen Wassertieren das traurige Ende. Ruck will den Lebewesen, der Evolution, genug Zeit geben, sich an die Folgen der Erderwärmung anzupassen. Und er zeigt drei Projekte, die dazu beitragen.
Gerade im Wasser merkt man die Auswirkungen der Erderwärmung schnell. Denn Fische sind wechselwarm. Ihr Energieverbrauch ist an die jeweiligen Temperaturen angepasst. Je wärmer das Wasser, desto mehr Energie verbrauchen sie - und damit auch mehr Sauerstoff. Mit steigenden Wassertemperaturen sinkt jedoch der Sauerstoffgehalt im Fluss. Gerade für laichbereite Fische ist das ein Problem. Ruck hat beobachtet, dass die Fische in der Donau bereits zwei bis drei Wochen früher laichen als früher. An den steilen Uferkanten finden sie aber wenige Rückzugsorte. Denn durch die Begradigung im 19. Jahrhundert wurden viele der flachen Kiesbänke zerstört, auf die die Fische in der Laichzeit angewiesen sind. Und das Wasser fließt in der Flussmitte früher im Jahr noch deutlich schneller. Eine Gefahr für junge Fische. "Die Fische können ja nirgendwo hin", sagt Ruck. Sie sind gefangen in dem Kanal, der Donau heißt, zwischen den steilen Ufern an den Seiten und den Staustufen vorne und hinten.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.