Bei der Verbandsversammlung des Abfallwirtschaftsverbands Nordschwaben (AWV) im Dillinger Landratsamt hat AWV-Werkleiterin Emma Christa die Erfahrungen mit dem neuen Entsorgungsangebot von Flachglas und gipshaltigen Abfällen erläutert. Des Weiteren stand die neue EU-Vorschrift zur Alttextilsammlung auf der Agenda.
Neue EU-Vorschrift zur Alttextilsammlung
Seit Anfang des Jahres gilt in Deutschland die EU-Richtlinie zur Getrenntsammelpflicht für Textilien. Diese wurde im Kreislaufwirtschaftsgesetz in deutsches Recht umgesetzt und verpflichtet zur getrennten Erfassung von Textilien und Altkleidern. Dieser Aufgabe kommt der AWV laut Pressemittielung bereits seit dem Jahr 2013 in den Landkreisen Dillingen und Donau-Ries nach. Die Bürger und Bürgerinnen können ihre nicht mehr benötigte, tragbare Kleidung in die Altkleidercontainer an den Containerstationen werfen oder an den meisten Recyclinghöfen abgeben.

Zerschlissene oder verschmutzte Textilien und Altkleider sollen weiterhin im Restmüll entsorgt werden. Denn bereits jetzt leidet die Alttextilwirtschaft unter der Zunahme von minderwertiger und unbrauchbarer Kleidung. Das Sammelgut, so Christa, enthält etwa 60 Prozent wiederverwendbare Bekleidung (davon etwa zehn Prozent Schuhe), die lokal und global als Secondhand-Ware verkauft wird. Durchschnittlich 30 Prozent des Materials wird beispielsweise zu Putzlappen oder Fasern für Malervliese und Ähnlichem weiterverarbeitet. Und etwa zehn Prozent der nicht recycelbaren Textilien werden einer thermischen Verwertung zugeführt.
Die neue Entsorgungsmöglichkeit soll beibehalten werden
Seit September wurde die Getrenntsammlung von Flachglas sowie gipshaltiger Abfälle testweise an einigen Recyclinghöfen eingeführt, um die Verwertung zu fördern und Baumischabfälle zu reduzieren. Insgesamt konnten, wie die Werkleiterin informierte, bis Dezember 2024 rund 26 Tonnen Flachglas und 53 Tonnen Gipskarton jeweils getrennt gesammelt werden. Aufgrund der positiven Resonanz soll diese Entsorgungsmöglichkeit beibehalten werden. Emma Christa erklärte: „Bisher wurden diese Stoffe als Baumischabfälle gesammelt. Durch die getrennte Erfassung können die beiden Fraktionen einem stofflichen Recycling zugeführt werden.“ Dadurch werde auch das Volumen der Deponie Binsberg geschont. (AZ)
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden