Es war ein bedeutender Tag für die Schulgemeinschaft der Lauinger Donau-Realschule: Mit einem Festakt und starken Worten wurde die Schule jetzt offiziell in das bundesweite Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ aufgenommen. Damit ist sie Teil eines engagierten Zusammenschlusses von Bildungseinrichtungen, die sich aktiv gegen jede Form von Diskriminierung und Ausgrenzung stellen – und für ein respektvolles, solidarisches Miteinander eintreten.
Initiator des Projekts war Lehrer Stephan Kraus-Tofalvi, der gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern der Schülermitverantwortung in den vergangenen Monaten viel Engagement zeigte. Die Idee: nicht nur ein Zeichen setzen, sondern eine nachhaltige Wertehaltung fördern – im Schulalltag, im Umgang miteinander und im Blick auf die Gesellschaft.
An der Donau-Realschule wurden Videos gedreht und geschnitten
Für die Aufnahme in das Netzwerk wurden Videos gedreht und geschnitten. Damit sollten die unterschiedlichen Ebenen von Rassismus und Ausgrenzung im Schulalltag deutlich gemacht werden, sei es aufgrund der Sprache, der Herkunft oder auch Religion. Manchmal genügt bereits ein kleiner Spruch, wie „Und wo kommst du wirklich her?“, um aufzuzeigen: du gehörst nicht dazu. Dort setzte die SMV an und drehte ein zweites Video, in welchem dieselbe Situation nachgespielt wurde, jedoch vor dem Hintergrund, wie ein Schulalltag ohne Rassismus und Ausgrenzung aussehen könnte. Das soll laut Pressemitteilung das Ziel für die Donau-Realschule in Zukunft sein.
Bei der feierlichen Verleihung des offiziellen Schildes und der Urkunde betonte die Schülersprecherin Valentina Hopf, zugleich stellvertretende Bezirksschülersprecherin Schwabens, warum das Projekt mehr sei als eine symbolische Geste: „Vielfalt ist kein Problem, das man verwalten muss – sie ist unsere Stärke. Wer andere respektiert und versteht, wird selbst stärker und wächst über sich hinaus.“ Michael Sell, Regionalkoordinator des Projekts für Schwaben, überreichte der Donau-Realschule das Schild, das ab sofort im Eingangsbereich der Schule hängen wird. In seiner Ansprache machte er deutlich, wie wichtig es sei, dass Schulen Haltung zeigen. Landrat Markus Müller überbrachte nicht nur seine Glückwünsche, sondern übernahm zugleich die Patenschaft für das Projekt. Er versprach, die Schule auch bei der politischen Einbindung ihrer Anliegen zu unterstützen.
Haltung zeigen und sie in stressigen Momenten auch bewahren
Die Donau-Realschule will, wie es in der Pressemitteilung heißt, genau das: Mut zeigen – gegen Ausgrenzung, gegen Vorurteile, gegen Rassismus. Und für Vertrauen, Respekt, Hilfsbereitschaft und ein echtes Miteinander. Es gehe nicht nur darum, einmalig eine Aktion zu machen – sondern darum, Haltung zu zeigen und sie auch in stressigen Momenten zu bewahren. Dafür sei die Unterstützung durch die SMV und die gesamte Schülerschaft zentral gewesen. Ein besonders gelungenes Beispiel sei die „Pause der Nationen“, die in diesem Schuljahr zum ersten Mal durchgeführt wurde. Hier konnten alle Schülerinnen und Schüler Speisen aus ihrer Kultur oder Herkunft mitbringen – eine bunte und duftende Einladung zur Begegnung. (AZ)
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden