Im Landgasthof Stark in Gottmannshofen fand die Mitgliederversammlung des Rindermastrings Schwaben sowie der schwäbische Bullenmästertag statt. Knapp 100 Besucher, darunter viele Mitglieder des Rindermastring Schwaben folgten den spannenden Vorträgen der vier Referenten. Veranstalter waren das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Nördlingen-Wertingen in Zusammenarbeit mit dem Rindermastring Schwaben. Neben der wirtschaftlichen Lage und Tiergesundheit standen vor allem präventive Maßnahmen im Vordergrund, um die Betriebe zukunftssicher aufzustellen.
Neuwahlen und Ehrungen beim Bullenmästertag
Im Mittelpunkt standen die Neuwahlen. Weiterhin erster Ringvorsitzender ist August Drexler. Als zweiter Vorsitzender wurde Martin Dörle gewählt. Stefan Failer wird das Amt des dritten Vorsitzenden übernehmen. Stefanie Schröttle, Fachberaterin für Rindermast vom AELF Nördlingen-Wertingen, stellte zudem die Leistungszahlen des vergangenen Jahres vor. Im Jahr 2024 waren dem Rindermastring Schwaben 192 Betriebe mit insgesamt 18.885 Bullen angeschlossen. Im Durchschnitt standen auf jedem Mastbetrieb rund 197 Bullen. Dr. Ingrid Lorenz vom Tiergesundheitsdienst Bayern erklärte, dass die Blauzungenkrankheit zunehmend auftritt und neben Aborten und Leistungseinbußen auch bei Masttieren zu geringeren Gewichtszunahmen führt.
Aktuelle Marktentwicklung im Rindfleischsektor
Nach der Mittagspause folgte der schwäbischen Bullenmästertag. Mario Flemm, Geschäftsführer der Erzeugergemeinschaft (EG) Franken-Schwaben, gab einen Überblick über die aktuelle Marktlage im Rindfleischsektor. Die Rindfleischpreise seien 2024 entgegen den Erwartungen gestiegen und überschritten Anfang 2025 erstmals die Sechs-Euro-pro-Kilo-Marke, da ein knappes Angebot auf stabile Nachfrage trifft. Trotz Bayerns führender Rolle in der Rinderhaltung mit 2,7 Millionen Tieren liegt der Selbstversorgungsgrad Deutschlands nur bei 97 Prozent, wodurch Importe notwendig sind.
Unruhe im Stall: Ursachen und Lösungen
Petra Rauch vom Institut für Tierernährung und Futterwirtschaft der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) beleuchtete die Faktoren, die zu Unruhe im Stall führen können. Den Abschluss der Vortragsreihe bildete der Beitrag von Tierarzt Dr. Xaver Mayrshofer zur bakteriellen Infektionskrankheit Mycoplasma bovis, die Atemwegsinfektionen, Gelenkentzündungen, Mastitis und Mittelohrentzündungen verursacht. (AZ)
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