Am Keeper lag’s nicht
Fußball-Landesliga Südwest: Der FC Gundelfingen verkauft sich trotz einer morgendlichen Hiobsbotschaft beim Spitzenreiter ordentlich. Der Sieger heißt allerdings VfR Neuburg.
Die Komplimente nervten eher als dass sie trösteten. „Uns steht das Wasser bis zum Hals“, versuchte Stefan Kerle den Zuschauern die Lage seines FC Gundelfingen klar zu machen, die dem Sportlichen Leiter der Grün-Weißen Lob für den couragierten Auftritt der FCG-Kicker beim Tabellenführer VfR Neuburg aussprachen. Doch weil die Gärtnerstädter nach der 1:3 (1:0)-Niederlage in Neuburg weiter Vorletzter in der Landesliga Südwest sind, platzte Kerle ein Stück weit der Kragen und monierte, „dass wir uns für die gute Teamleistung nichts kaufen können.“
Auch Trainer Martin Weng sprach von einer „wahren Seuche“, denn schon in der Früh meldete sich der erkrankte Torhüter Dominik Dewein spielunfähig, so kam der eigentlich nur als Ersatzkeeper vorgesehene Kreisliga-Schlussmann Oliver Handschiegl unverhofft zu seinem Landesliga-Debüt. „An ihm lag es aber sicher nicht, dass wir verloren haben“, stellte Weng sofort klar und attestierte dem 23-Jährigen eine ordentliche Leistung. Handschiegl hielt, was er halten musste, manchmal sogar etwas mehr. Denn kurz vor dem Seitenwechsel war er gegen Neuburgs Angreifer Ray Bishop zur Stelle und wehrte ab, der Nachschuss von Marco Friedl ging am langen Pfosten vorbei. Es war so ein Moment, der ein Spiel kippen lassen kann. Zumal die Gundelfinger im direkten Gegenzug sogar in Führung gingen. Maximilian Braun steckte durch und Jonas Schneider war auf dem Weg zu seinem ersten Landesliga-Tor nicht mehr zu stoppen (44.).
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