
Mit Abstand gestartet, schnell ins Ziel

Ausdauersport: Lauinger Starter zeigen gute Leistungen beim 32. Oettinger Triathlon. Sprintveranstaltung mit Start und Ziel auf der Wörnitz-Insel wird trotz „Corona“ ein Erfolg.
Der TSV Oettingen hat es bewiesen: Triathlon ist trotz Corona möglich. Und zwar unter Auflagen und ohne Zuschauer im Wörnitzbad. So waren statt wie sonst üblich mehrere hundert Starter diesmal nur 150 zugelassen. Weil Wettbewerbe aktuell dünn gesät sind, waren die Startplätze dann auch schnell ausgebucht. Sogar ein Teilnehmer aus Hamburg war angereist. Aus dem Landkreis Dillingen tauchten vom TV Lauingen Sibylle und Harald Winter sowie Bernhard Seitz auf den Ergebnislisten auf. Vom Lauinger RSC waren Elias Wasner und Jan Wollenburg beim 32. Oettinger Triathlon dabei.
Auch in Oettingen war diskutiert, ob man sich der Herausforderung einer Massenveranstaltung unter Corona-Bedingungen stellen soll, oder ob man lieber bequem absagt. Nachdem aber sowohl die Stadt wie auch die zuständigen Behörden Unterstützung signalisierten, fiel die Entscheidung zugunsten einer Durchführung.
Ohne Zuschauer auf der "Insel"
Ein Hygiene-Konzept musste sicherstellen, dass mögliche Infektionsketten nachverfolgbar sind. Deshalb fand der 32. Oettinger Triathlon erstmals ohne Zuschauer im Wörnitzbad statt. Lediglich registrierte Athleten und Helfer hatten Zugang zum Veranstaltungsgelände auf der Wörnitz-Insel. Zur Wahrung der Abstandsregeln waren weitere wichtige Bausteine des Konzepts die Beschränkung der Teilnehmerzahl auf 150 Starter, Einzelstarts im 15 Sekunden Abstand, der Verzicht auf Staffeln und die Einteilung in drei Leistungsgruppen mit jeweils 50 Personen. Diese hatte 500 Meter zu schwimmen, 23,2 Kilometer zu radeln und abschließend fünf Kilometer zu radeln.
Am schnellsten löste die Aufgabe Vorjahressieger und Lokalmatador Timo Schmitz. Er war nach 1:01:05,1 Stunden im Ziel – vor 2018-Sieger Fabian Eisenlauer (hep Sports Team) und Joachim Krauth (Aalener Sportallianz). Den Damen-Sieg bei diesem Sprinttriathlon sicherte sich Sigrid Mutscheller in schnellen 1:09:59,4 Stunden vor Theresa Wild (La Carrera TriTeam Rothsee) und Lokalmatadorin Lea Schmitz.
Das Wasser im renovierten Wörnitz-Bad war immerhin 23 Grad warm. Die Radstrecke verlief über 170 Höhenmeter, ordentlich Wind und ein starker Schauer beim Wendepunkt verlangte allen Triathleten großen Einsatz ab. Wurden in den vergangenen Jahren noch drei Runden durch die Stadt Oettingen gelaufen, ging es aufgrund der Sperrung für Zuschauer auf die „alte“ Laufstrecke über den Anstieg Roßfeld.
Aus zwei Vereinen aus Lauingen
Elias Wasner (1:17:50,1 Stunden) und Jan Wollenburg (1:20:26,7), beide vom Lauinger RSC) wurden Zweiter und Dritter der männlichen Junioren AK20. Die drei Triathleten des TV Lauingen wiesen in keiner Disziplin Schwächen auf und konnten sehr gute Leistungen abrufen. Sibylle Winter belegte in einer Gesamtzeit von 1:36:16,8 Stunden den herausragenden dritten Platz ihrer Altersklasse 50. Bei den Herren-AK45 wurde ihr Bruder, der Schretzheimer Harald Winter, in 1:17:15,9 Sieber. Bernhard Seitz aus Wittislingen kam in der Gesamtzeit von 1:21:17,8 Stunde als Elfter der AK35 ins Ziel und meinte nachher: „Ein super Rennen, perfekt organisiert und durchgeführt von den Oettinger Verantwortlichen – ganz ohne Feindkontakt“. (thp/hw/gül)
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