Mit spitzer Zunge und listigem Humor
Marita Hitzler trat im Stadtsaal in Dillingen auf
Dillingen Scharfzüngig und in bestem Schwäbisch schilderte die Kabarettistin Marita Hitzler am Sonntagabend im Dillinger Stadtsaal ihre Versuche, sich gegen die alltägliche Verdummung zu wehren. Vor allem die Männerwelt wurde immer wieder zur Zielscheibe ihres Spotts. Unterstützt wurde Hitzler vom Salonorchester Cassablanka, das mit feinfühligen Jazz- und Swingrhythmen durch den Abend führte und den ein oder anderen Klassiker wie „Ein Freund, ein guter Freund“ zum Besten gab.
Das Orchester begleitete Hitzler nicht ohne Grund, denn Musik stärke das Immunsystem und wirke sich positiv auf das Gehirn aus, erläuterte die schwäbische Humorkanone. Menschen, die vorher Mozart hörten, verstünden die Pointen im Kabarett schneller. Daher wäre es gut, wenn das Publikum „nicht so gemischt gescheit im Saal herumsitzen“ würde. „Die besonders Gescheiten sollen doch mal aufstehen und sich zusammensetzen“, forderte Hitzler. Sie wetterte auch über die Werbeindustrie, die mit ihrer „hinterfotzigen Schleichwerbung“ – neudeutsch „Product Placement“ – einen künstlichen Bedarf erzeuge. „Sauhunde, elendige! Sagt da der Bürger.“ Von der Werbung ging es dann direkt ins eheliche Schlafzimmer. Jeder zweite Deutsche leide inzwischen an Schlaflosigkeit, begann Hitzler. „Ich bin leider ein Zwei.“ Wenn sie nachts um zwei aufwache, fluche sie zuerst „alle Heiligen vom Himmel herunter, dann beginne ich mit dem autogenen Training“. Da dies meist auch nicht helfe, bleibe ihr nur noch, den ganzen Tag Brennholz zu sägen, und sich am Abend den Rücken vom Ehemann massieren zu lasen. Denn wenn der etwas außer schlafen gut könne, dann sei das massieren. Eine Rückenmassage sei das Spiegelbild einer Ehe: „Es fängt gut an und dann kreiselt man um eine kritische Stelle. Da beißt man sich dann entweder durch oder bricht das Ganze ab.“
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