„Servus, ich bin der Ritschi“
Plus Fußball: Seit 43 Jahren ist der Steinheimer Richard Mayershofer Schiedsrichter und seit zwei Jahren Platzwart bei seinem Heimatverein. Was der gelernte Maurer mit dem Bezirk Schwaben zu tun hat.
In Fußballerkreisen ist er bekannt wie ein bunter Hund. Immer wenn er in der Region in seiner Funktion als Schiedsrichter auf verschiedensten Sportplätze kommt und dort Menschen trifft, wird er sofort gesprächig. „Servus, ich bin der Ritschi“, stellt er sich denjenigen vor, die ihn vielleicht doch noch nicht kennen. Richard Mayershofer aus Steinheim kann es nicht leiden, wenn man ihn siezt. Dabei hat sich der inzwischen 68-Jährige im Landkreis und darüber hinaus aufgrund seiner Tätigkeiten rund um den Fußball längst eine Menge Respekt und Anerkennung verdient.
Referee aus Leidenschaft
In jungen Jahren jagte er noch selbst beim SSV Steinheim und zwischendurch zwei Jahre beim FC Lauingen in der Bezirksliga dem runden Leder hinterher. Seine große Leidenschaft ist aber seit 1977 die Pfeiferei. Als Schiedsrichter hat er immerhin einige Jahre in der Bayernliga – der damals dritthöchsten Spielklasse in Deutschland – Begegnungen geleitet. Heute begnügt sich „Ritschi“ mit Spielen in der B-, A- oder Kreisklasse. Auch zu Jugendspielen wird Mayershofer hin und wieder eingeteilt. „Ja, ich brauche dieses Hobby“, gesteht der gelernte Maurer. Schiedsrichter zu sein sei für ihn trotz seiner Routine bei jedem Spiel immer wieder eine Herausforderung. Dass der Steinheimer von seinem Naturell her eher ein harmoniebedürftiger Mensch ist, beweist auch ein Blick in die Statistik: Ganze zwölf Rote Karten hat Mayershofer in 43 Jahren bei über 2000 Spielen gezückt. Und die hat er meistens mit kleinem Bauchweh verteilt. „Aber es ging einfach nicht anders“, betont der Regelhüter, der es freilich überhaupt nicht leiden kann, wenn Spieler glauben, man könne seine Gutmütigkeit auf dem Platz ausnutzen. Oft genüge ein einziges ernstes Wort, um wieder Ruhe und Fairness auf dem Spielfeld zu haben. Während der Corona-Krise musste Mayershofer fünf Monate warten, bis er endlich wieder als Referee gebraucht wurde. Zum Testspiel zwischen dem FC Donauried und der SSV Höchsätdt vor knapp zwei Wochen reiste er aufgrund der Hygienevorschriften bereits umgekleidet von Steinheim nach Blindheim.
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