Tausend macht einen entscheidenden Treffer
Fußball-Rückblick: Der Spielertrainer des FC Weisingen erzielte im wichtigen Duell mit Schretzheim kurz vor Schluss den 1:1-Endstand und stieg mit seinem Team in die damalige A-Klasse auf. Was im Meisterjahr 1996/97 sonst noch los war.
Im ganzen Freudentaumel, der sich am 25. Mai 1997 auf dem Weisinger Sportplatz abspielte, hatten es Spieler und Verantwortliche von damals schlichtweg vergessen, wie viele Akteure des heimischen FCW beim alles entscheidenden Treffer durch Spielertrainer Heinz Tausend eigentlich noch auf dem Platz standen. Ob Wolfgang Steiner seine Rote Karte vor dem 1:1 in der 82. Minute zu sehen bekam und wann Teamkollege Johannes Heidel mit Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen geschickt wurde, konnte erst nach intensiven Recherchen in dieser Woche final geklärt werden. Für die Weisinger Protagonisten von damals war und ist dies 23 Jahre nach dem letzten Aufstieg nur eine Randnotiz. Was zählt und fest in Erinnerung bleibt, ist die Tatsache, dass mit dem Remis am drittletzten Spieltag gegen den Tabellenzweiten BC Schretzheim die Meisterschaft in der B-Klasse Donau und der damit verbundene Aufstieg in die damalige A-Klasse Nord (jetzt Kreisliga) eingefahren wurde.
An Dramatik nicht zu toppen
Mit acht Punkten Vorsprung auf den schärfsten Verfolger gingen die Gastgeber in die Partie, die an Dramatik nicht zu überbieten war. Der Verfolger aus Schretzheim vergab durch Peter Aust kurz vor dem Pausenpfiff einen Elfmeter. Aust scheiterte am glänzend reagierenden FCW-Keeper Rene Wuttke. Die Angst des Schützen beim Elfmeter bewies in der zweiten Halbzeit auch Weisingens Martin Brunner. Er jagte den Strafstoß in der 68. Minute über die Querlatte. Im Rückblick kann der Ex-Spieler und damalige Abteilungsleiter in Personalunion über seinen Fauxpas lächeln: „Ich wollte es halt spannend machen“. Dabei muss ihm sieben Minuten nach seinem Fehlschuss das Herz in die Hose gerutscht sein: Die Schretzheimer gingen nämlich durch einen tollen Weitschuss von Steffen Aust in Führung. Die Weisinger sahen die Felle bereits davonschwimmen, zumal dann auch noch Wolfgang Steiner in der 82. Minute die Rote Karte zu sehen bekam. Doch was die Mannschaft in der hektischen Schlussphase in Unterzahl für einen Willen entwickelte, darüber freut sich noch heute der ehemalige Vorsitzende Johann Egger. Und auch der aktuelle Weisinger Vereinsboss Johann Tesar, damals als Spieler auf dem Platz, strahlt über alle Backen, als der damalige Spielertrainer Heinz Tausend schildert, wie er fast auf der Torlinie stehend den Ball nach einer Ecke mit dem Kopf zum 1:1 in die Schretzheimer Maschen drückte. Der Ausgleich war in der 86. Minute geschafft – der Schlusspfiff wurde nur noch herbeigesehnt. Bevor dieser endlich erfolgte, sah Wolfgang Steiner noch die Gelb-Rote-Karte. Diese ging bei den anschließenden Jubelarien der heimischen Spieler und Fans völlig unter.
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