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SV Donaualtheim kämpft um Tore und Klassenerhalt in der Kreisklasse Nord 2

Donaualtheim

Der Sturm des SV Donaualtheim ist eher nur ein laues Lüftchen

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    Einer gegen alle: Donaualtheims Stürmer Manuel Hartmann (helles Trikot) fehlt es in den Spielen der Kreisklasse Nord 2 oft an der Unterstützung seiner Nebenleute. Kein Wunder, dass der SVD die schwächste Offensive in der Liga stellt.
    Einer gegen alle: Donaualtheims Stürmer Manuel Hartmann (helles Trikot) fehlt es in den Spielen der Kreisklasse Nord 2 oft an der Unterstützung seiner Nebenleute. Kein Wunder, dass der SVD die schwächste Offensive in der Liga stellt. Foto: Karl Aumiller

    Gleich zwei große Baustellen sind es, mit denen sich Benedict Reiter derzeit zu beschäftigen hat. Zum einen ist der 34-Jährige gerade dabei, sich in Donaualtheim ein Eigenheim zu erstellen. Andererseits ist der Abteilungsleiter des Fußball-Kreisklassisten SV Donaualtheim trotz Mörtelwanne, Betonmischer und Maurerhammer auch noch gefordert, sich mit der sportlichen Situation seines Vereins zu beschäftigen. „Es ist zwar nicht immer leicht, aber irgendwie kriege ich das schon hin“, lacht der seit vergangenen August verheiratete SVD-Funktionär, der bis zu seiner Hochzeit besser unter dem Namen Streifler bekannt war und nun den Familiennamen seiner Frau trägt. Zumindest bei den Spielersitzungen nach dem Freitagstraining und bei den Spielen am Sonntag ist Reiter vor Ort und bekommt mit, was bei der Mannschaft gut läuft und wo zugleich der Schuh drückt.

    15 Tore in 18 Spielen zeigen das Problem in der Offensive

    Beim Blick auf die Tabelle fällt auch Nicht-SVD-Kennern sofort auf, dass die junge Mannschaft im Angriff ein Problem hat. Nur 15 selbst erzielte Tore in 18 Spielen sprechen eine deutliche Sprache – der Donaualtheimer Sturm ist allenfalls ein laues Lüftchen. Auch deshalb, so Benedict Reiter, weil in der Winterpause Pascal Scheider, der bis dahin drei Treffer erzielt hatte, den Verein verlassen hat. Er schloss sich dem Lokalrivalen BC Schretzheim an. Sehr zum Ärgernis der Donaualtheimer Verantwortlichen, die diesen Wechsel mitten in der Saison nicht so recht nachvollziehen konnten und dem 23-Jährigen deshalb auch keine Freigabe erteilten.

    Nachwuchsstürmer Sebastian Wagner, so Benedict Reiter, habe zwar viel Talent und Fleiß, müsse sich aber noch an die Gangart in der Kreisklasse gewöhnen. „Er braucht einfach noch etwas Zeit, doch er wird seinen Weg gehen“, ist Reiter überzeugt.

    Kampf um den Klassenerhalt

    In der vergangenen Saison hätte der SV Donaualtheim als Tabellenvorletzter eigentlich in die Abstiegsrelegation gehen müssen. Doch diese fiel aus, da es zwischen zwei anderen Vereinen zu einer Spielgemeinschaft gekommen ist und dadurch ein Platz in der Liga frei geblieben ist. Rang 13 genügte also zum direkten Klassenerhalt. „Darauf können und dürfen wir uns dieses Jahr nicht verlassen“, weiß Benedict Reiter um die sportliche Gemengelage in der laufenden Saison. Mindestens Platz zwölf soll deshalb herausspringen. Da sieht sich der SVD in einem Fernduell mit dem Tabellenletzten TSV Wertingen II und dem FC Pfaffenhofen-Untere Zusam. Die SpVgg Riedlingen, derzeit mit 15 Punkten auch noch im Tabellenkeller, werde mit dem Abstieg nichts zu tun haben, vermutet Reiter: „Riedlingen ist nach der Winterpause sehr stabil geworden, die kommen da raus“, prognostiziert der in Erfurt geborene und in Hausen bei Dillingen aufgewachsene Wahl-Donaualtheimer.

    Doch gleichgültig, wie die Saison bei acht noch ausstehenden Heim- und Auswärtsspielen im Juni auch enden wird, mit Trainer Stefan Lanzinger wird der SVD auch dann zusammenarbeiten. „Wir sind uns diesbezüglich einig“, verrät Benedict Reiter und lobt die Arbeit des 45-Jährigen, der im vergangenen Sommer vom TSV Wittislingen zum Verein im Dillinger Stadtteil gekommen ist.

    Mit der 75-Jahr-Feier im Sommer 2024 hat der SV Donaualtheim ein ereignisreiches Jahr hinter sich gebracht. Derzeit werde zwar noch der große Saal im Sportheim renoviert, doch die Arbeiten gegenüber dem Festjahr seien weniger geworden, stellt der Fußball-Abteilungsleiter, der seit 2020 im Amt ist, fest.

    Die Donaualtheimer Nachwuchsmannschaften machen Hoffnung

    Was Benedict Reiter derzeit am meisten freut, ist die Entwicklung im Nachwuchsbereich. Aus der Spielgemeinschaft mit dem BC Schretzheim und dem SSV Steinheim ist sein Verein im vergangenen Winter zwar ausgetreten, doch die Zukunft hört sich gut an: „Wir können in der kommenden Saison ganz allein als SV Donaualtheim je eine Mannschaft bei den A- und B-Junioren in die Punktrunde schicken“, herrscht beim SVD eine gewisse Vorfreude auf das, was in den nächsten Jahren kommt. Vier A-Jugendspieler, welche die aktuelle Saison bei der SG Schretzheim/Steinheim zu Ende spielen, kehren im Sommer zu ihrem Stammverein nach Donaualtheim zurück. Benedict Reiter weiß, dass es im Landkreis nicht mehr viele Vereine gibt, die ohne Spielgemeinschaften eigene Mannschaften in den oberen Jugend-Altersklassen stellen können und sieht deshalb seinen SVD auf einem sehr guten Weg.

    Die ganz nahe Zukunft heißt für die erste Mannschaft jedoch VfB Oberndorf. Der Tabellenachte gastiert am Ostersamstag um 15.30 Uhr beim Team von Trainer Lanzinger und soll dann nach Möglichkeit die Punkte in Donaualtheim lassen. Benedict Reiter wünscht sich nichts mehr als den vierten Saisonsieg, der im Abstiegskampf viel helfen würde. Die Arbeiten am Eigenheim will der SVD-Abteilungsleiter dann wieder vorübergehend ruhen lassen. Fußball und Baustelle – beides, so Reiter, lasse sich einrichten. Gerade am Osterwochenende möchte er da von seinen persönlichen Gewohnheiten nicht abrücken.

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