Die Neuwahl der Vorstandschaft und ein Referat über das Kriegsende in Dillingen und Lauingen standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung des Historischen Vereins Dillingen. Zu Beginn der Veranstaltung stellte Dillingens Oberbürgermeister Frank Kunz in einem eindrücklichen Grußwort die finanziellen Perspektiven für das Stadt- und Hochstiftmuseum dar. Das Museum sei ebenso wie die Musikschule, die Stadtbücherei oder die Volkshochschule eine freiwillige Leistung der Stadt. Kunz bekannte sich dazu, diese Säulen der kommunalen Kulturarbeit auch angesichts einer höchst dramatischen Finanzsituation weiter zu unterstützen. Doch seien die Handlungsspielräume angesichts des städtischen Haushaltsdefizits eingeschränkt. Die geplante Stadtgeschichtliche Museumsabteilung könne daher auf absehbare Zeit nicht umgesetzt werden. Das Stadtoberhaupt dankte dem Museumsarbeitskreis und dem Historischen Verein für die geleistete Arbeit, die weiterhin nötig sei, um Museumsbesuche und Sonderausstellungen zu ermöglichen.
Lauinger Donaubrücke wurde von der deutschen Armee gesprengt
Vor zahlreichen Gästen erinnerte dann Vereinsvorsitzender Arnold Schromm an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren. Am 22. April 1945 seien Dillingen und Lauingen von der US-Armee eingenommen worden. Während in Dillingen die Donaubrücke intakt blieb, wurde die Lauinger Brücke von der abrückenden deutschen Armee gesprengt. Dabei kamen mehrere deutsche Soldaten zu Tode. Schromm präsentierte abschließend einen Film aus dem amerikanischen National Archive, der zeigte, wie eine amerikanische Pioniereinheit die Lauinger Brücke in kürzester Zeit funktionstüchtig machte.

Die Neuwahl bestätigte Arnold Schromm als ersten Vorsitzenden. Zu seiner Stellvertreterin wurde die Dillinger Stadtarchivarin Felicitas Söhner gewählt. Peter Kellermann bleibt Schatzmeister. Als Schriftführer wurden Studiendirektor Roland Bröckl und Bernd Knoops-Schuler berufen. Stephan Bachter und Alexander Rabitsch bilden das Konservatorenteam des Vereins. Zum Münzwart wurde abermals Robert Eberlein bestellt. Die Vereinsbibliothek betreut Studienbibliotheksleiter Marius Müller.
Mit einer neuen Homepage an die Öffentlichkeit
Vorsitzender Arnold Schromm beendete die Versammlung mit der Ankündigung des neuen Jahrbuchs des Historischen Vereins. Es erscheine seit 1888 und sei nach wie vor das „Flaggschiff des Vereins“. Zudem habe die Dillinger Historikervereinigung beschlossen, sich mit einer neuen Homepage noch intensiver der interessierten Öffentlichkeit zu präsentieren.
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