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U18-Wahl im Stimmkreis Donau-Ries: So würden Jugendliche aus dem Landkreis Dillingen wählen

Lauingen

Die Jugendlichen im Landkreis Dillingen würden die Linke und die CSU wählen

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    Stadtjugendpflegerin Sabine Kettler (3.v.l.), Schulleiter Peter Hüttl (Mitte) und sein Stellvertreter Markus Zengerle (2.v.r.) gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der zehnten Jahrgangsstufe Donau Realschule Lauingen bei der U18-Wahl.
    Stadtjugendpflegerin Sabine Kettler (3.v.l.), Schulleiter Peter Hüttl (Mitte) und sein Stellvertreter Markus Zengerle (2.v.r.) gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der zehnten Jahrgangsstufe Donau Realschule Lauingen bei der U18-Wahl. Foto: Armin Piffath

    Der Stimmkreis Donau-Ries ist manchmal für eine Überraschung gut, zumindest bei der U18-Wahl. 422 gültige Stimmen wurden in den vier Wahllokalen in den Landkreisen Dillingen und Donau-Ries abgegeben, bundesweit haben mehr als 166.000 Jugendliche gewählt. Das Ergebnis ist unerwartet: Die Linke ist mit 21,3 Prozent gleichauf mit der CSU. Was die Stimmverteilung noch über die politische Einstellung der Jugendlichen im Landkreis Dillingen aussagen.

    Die Linke und CSU wären im Stimmkreis Donau-Ries die stärksten Parteien unter Jugendlichen

    Die Stimmanteile der CSU und der AfD sind in der Region ähnlich zum Bayernvergleich. Die AfD kommt auf rund 17,5 Prozent, die CSU auf 21,2 Prozent. Dafür kann die Linke in der Region fünf Prozentpunkte mehr holen als im restlichen Bundesland und liegt sogar noch vor dem deutschlandweiten Wert der Partei (20,8 Prozent). Zum Vergleich: Nach aktuellen Umfragen zur Bundestagswahl liegt die CDU/CSU deutschlandweit bei etwa 30, die AfD bei 20 und die Linke bei sechs Prozent. „Es stimmt uns glücklich, dass sich eine Generation herausbildet, die sich solidarisch für die Menschen einsetzt“, erklärt Leon Florian, Kreissprecher der Linken in einer Pressemitteilung.

    Wählen konnte man im Jugendcafé in Lauingen, in der Donau Realschule sowie im Quartiersbüro Lauingen

    Wählen konnten die Jugendlichen im Landkreis Dillingen im Jugendcafé in Lauingen, in der Donau Realschule sowie im Quartiersbüro Lauingen. Bei der U18-Wahl konnte lediglich die Zweitstimme abgegeben werden, Direktkandidaten standen nicht zur Wahl. „Uns ist das Stimmungsbild der Jugendlichen wichtig“, erklärt Stadtjugendpflegerin Sabine Kettler, die auch das Jugendcafé in Lauingen leitet und die Wahl organisierte. Übergeordnet prganisiert der Deutsche Bundesjugendrind die Wahl. Die U18-Wahl sei eine Möglichkeit, politisches Interesse bei jungen Menschen zu wecken.

    Das Wahlverhalten der Jugendlichen im Stimmkreis Donau-Ries hält noch einige weitere Überraschungen bereit. Die SPD schneidet mit 13 Prozent deutlich schwächer ab als im Rest Deutschlands. Noch drastischer fällt das Urteil junger Menschen über die Grünen aus. Während die Partei um Kanzlerkandidat Robert Habeck auf 12,5 Prozent aller U18-Stimmen in Deutschland kommt, würde sie im hiesigen Stimmkreis den Einzug in den Bundestag verpassen. Lediglich 3,8 Prozent der abgegebenen Stimmen entfielen auf die Partei.

    Ginge es nach den jungen Menschen in der Region, würden FDP und Freie Wähler in den Bundestag einziehen, die Grünen nicht

    Dafür sind die gelben und orangen Balken im Stimmkreis Donau-Ries deutlich ausgeprägter als im Rest Deutschlands. Das hätte Folgen: Würden lediglich die hiesigen Jugendlichen über die Zusammensetzung des Bundestages bei der Wahl am Sonntag entscheiden, würden sowohl die Freien Wähler (5,7 Prozent) als auch die FDP (5,2 Prozent) den Einzug in den Bundestag schaffen. Deutschland-, bayern- und schwabenweit liegen die Werte der beiden Parteien bei der U18-Wahl jeweils zwischen drei und vier Prozent. Das BSW würde mit 3,3 Prozent den Einzug in den Bundestag deutlich verpassen.

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    1 Kommentar
    Josef Höck

    Überraschend ist bestenfalls, dass der smarte Robert so schwach abschneidet, ansonsten wird doch unsere Jugend auf woke-links getrimmt; vermutlich auch in den Jugendcafe's.

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