
„Leo Schrell hat unsere Heimat politisch geprägt“

Landtagspräsidentin Ilse Aigner händigt dem früheren Dillinger Landrat den Bayerischen Verfassungsorden aus.
Es ist die höchste Auszeichnung, die der Bayerische Landtag zu vergeben hat. Einmal im Jahr händigt Präsidentin Ilse Aigner höchstens 50 Menschen aus dem gesamten Freistaat den Bayerischen Verfassungsorden aus. Damit werden im bayerischen Parlament Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise um den Freistaat verdient gemacht und dessen Verfassungsgrundsätze mit Leben erfüllt haben. In diesem Jahr zählt ein bekanntes Gesicht aus der Region zum illustren Kreis der renommierten Preisträger: Dillingens langjähriger Landrat Leo Schrell.
Rößle und Mehring haben Schrell vorgeschlagen
Anders als bei anderen Preisverleihungen, kann man sich um diese hohe Würde nicht bewerben. Stattdessen liegt das Vorschlagsrecht per Gesetz bei den Mitgliedern des Bayerischen Landtags, dessen Präsidium über die Anregungen aus der Mitte des Parlaments entscheidet. In Schrells Fall waren es Landtagsabgeordneter Fabian Mehring (FW) und der Donau-Rieser Landrat Stefan Rößle (CSU), die Schrell nach seinem Ausscheiden aus dem Amt des Dillinger Landrats gemeinsam für den Orden empfohlen haben.
Wie Landtagspräsidentin Aigner in ihrer Laudatio im Senatssaal des Münchner Maximilianeum ausführte, erhält der 65-jährige FW-Politiker die Auszeichnung für seine Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung in seinen Funktionen als Bürgermeister der Gemeinde Buttenwiesen, stellvertretender Vorsitzender des schwäbischen Gemeindetags sowie als Landrat des Landkreises Dillingen (2004 bis 2022). In dieser Funktion gehörte Schrell seit 2008 auch dem Präsidium des Bayerischen Landkreistages an, während er seit 2002 als Vorsitzender des Regionalentwicklungsvereins Donautal-Aktiv fungiert. Besonders hob Aigner im Zuge dessen Schrells Engagement für den Umwelt- und Klimaschutz und die Tatsache hervor, dass unter seiner Führung im Dillinger Land bereits seit über zehn Jahren mehr erneuerbarer Strom produziert wird, als insgesamt Energie benötigt wird.
"Charismatischer Gestalter, der die Menschen für Politik begeistern kann"
Mehring würdigt Schrell als „charismatischen Gestalter, der die Menschen für Politik begeistern kann“. In den vergangenen Jahrzehnten habe der Unterliezheimer "unsere gemeinsame Heimat politisch geprägt wie kein Zweiter", betont Mehring. Umso schöner sei es, dass Schrells erfolgreiches Wirken für die Region "eine so besondere Würdigung erhält“, freut sich Mehring am Rande der Ordensverleihung in München. Unter den neuen Ordensträgerinnen und Ordensträgern finden sich auch diesmal wieder bekannte Persönlichkeiten wie der ehemalige Skirennläufer Felix Neureuther, das Unternehmerpaar Clarissa und Michael Käfer sowie Kulturstaatsministerin Claudia Roth. (AZ)
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