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Wertingen: Was wünschen sich die Jugendlichen in Wertingen und den Stadtteilen?

Wertingen

Was wünschen sich die Jugendlichen in Wertingen und den Stadtteilen?

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    Mit dem Jugendmobil kommt das Jugendpflege-Duo in Wertingens Stadtteile, um über den „zam“-Baukasten aufzuklären.
    Mit dem Jugendmobil kommt das Jugendpflege-Duo in Wertingens Stadtteile, um über den „zam“-Baukasten aufzuklären. Foto: Laura Gastl

    Parkour-Angebote, Graffiti-, Comic- oder Rap-Workshops, Computer-Spielenachmittag, freies WLAN, U16-Party oder Outdoor-Tischtennisplatte: Jugendliche aus dem Landkreis Dillingen können sich jetzt dazu äußern, was sie sich für ihren Wohnort wünschen. Dafür steht auch den jungen Menschen aus Wertingen und den Stadtteilen ein digitaler Fragebogen zur Verfügung. Läuft es gut, wird aus den Angaben Realität.

    Hinter diesem Angebot stecken der Regionalentwicklungsverein Donautal-Aktiv und der Landkreis Dillingen mit ihrem „zam“-Baukasten. In einem Katalog schlagen die Verantwortlichen verschiedene Module vor, wie etwa die eingangs erwähnten Workshops oder auch Equipment, wie zum Beispiel einen Grillunterstand, einen Basketballkorb oder eine neue Heizung für den Bauwagen. Ein EU-Fördertopf, der 1,7 Millionen Euro umfasst, macht die Umsetzung solcher Projekte möglich.

    Jugendliche aus Wertingen können sich Workshops und Ausrüstung wünschen

    Doch woher wissen Donautal-Aktiv und der Landkreis überhaupt, was den Jugendlichen in der Region gefallen könnte? Grundlage für den Baukasten ist eine großangelegte Umfrage. In diesem Zuge wurden 1000 junge Menschen im Alter von 14 bis 25 Jahren aus 16 Gemeinden und Städten des Landkreises Dillingen befragt. Darin ging es etwa darum, welche Veränderungen sich die Teilnehmenden wünschen, damit sie nicht wegziehen.

    Das Wertinger Jugendpflege-Duo Tobias Kolb und Julia Däubler hat nach Auswertung der Umfrage nicht lange gewartet und 2024 bereits drei Projekte gestartet beziehungsweise umgesetzt. Da ist zum einen das Jugendmobil, das analog zu einem Spielmobil Freizeitaktivitäten – Spiele, Musikbox und mehr – auf Feste in Wertingen und in die Stadtteile bringt. Außerdem das freie WLAN-Netz, das im Kern von Wertingen immer weiter ausgebaut wird. Möglich ist das durch eine Kooperation mit Freifunk München. Die Initiative stellt Server und Infrastruktur zur Verfügung. Und das Vorhaben „Mehr Licht“, das den nächtlichen Heimweg durch Wertingen sicher machen soll.

    Wertinger Jugendpflege-Duo klärt über das Projekt auf

    Alle drei Projekte hat das Jugendpflege-Team angestoßen, möglich sind sie mithilfe der Stadt. Nun zieht der Landkreis Dillingen nach und bietet mit dem „zam“-Baukasten weitere Module an. Pro Projekte können maximal 250.000 Euro Zuschuss fließen. Die einzelnen Kommunen beantragen lediglich ein Modul und sichern die nötigen 50 Prozent Eigenmittel zu. Das jeweilige Angebot wird dann im Ort durchgeführt. Die Fördermaßnahmen sind bis 2028 festgesetzt, die ersten Veranstaltungen sollen Ende des Jahres starten. Darüber informiert Manuela Sing von Donautal-Aktiv als Leiterin des Projekts.

    Was genau möglich ist und wie der „zam“-Baukasten funktioniert, möchten Tobias Kolb und sein Team den Jugendlichen erklären. „Deshalb fahren wir mit dem Jugendmobil in die Ortsteile“, sagt er und findet, dass der Katalog „viele coole Sachen“ bietet. Das sind die Termine:

    • Dienstag, 21. Januar, Dirtpark in Gottmannshofen (Geratshofer Straße)
    • Mittwoch, 22. Januar, Parkplatz des SV Roggden
    • Dienstag, 28. Januar, vor dem Sportheim Hirschbach
    • Mittwoch, 29. Januar, vor dem Feuerwehrhaus Hohenreichen
    • Donnerstag, 30. Januar, an der Kneippanlage Rieblingen
    • Dienstag, 4. Februar, vor dem Schullandheim Bliensbach
    • Mittwoch, 5. Februar, im Jugendhaus Wertingen

    Die Treffen finden jeweils um 18 Uhr statt. Doch auch, wer zu keinem der Termine kommen kann, kann den digitalen Fragebogen ausfüllen. Dieser ist hier zu finden. „Wichtig ist“, betont Kolb, „dass die Ortsteile ausgewählt werden.“ Denn man wolle wissen, wo genau sich die Jugendlichen etwa einen Beton-Tischkicker oder einen Beamer mit Leinwand wünschen. Einsendeschluss ist am Montag, 10. Februar. Mitte März müsse der Stadt dann verbindlich mitgeteilt werden, welche Module gefragt sind, so Kolb.

    „zam“-Baukasten: Heizung für den Bauwagen, U16-Party oder Rap-Workshop

    Ob der Stadtjugendpfleger bereits ein paar Stimmen eingefangen hat, die Wünsche geäußert haben? Mit ein paar Jugendlichen aus Wertingen selbst habe er gesprochen, die sich einen Calisthenics-Platz wünschen. Dabei handelt es sich um Geräte für Kraftsport mit dem eigenen Körpergewicht, bei dem die Ausführung der Übungen im Fokus steht. Für Hütten oder Bauwagen in den Ortsteilen – wie in Hirschbach oder Rieblingen – könnte sich Kolb Solar-Sitzbänke vorstellen, die über USB-Anschlüsse verfügen und über die zum Beispiel Handys geladen werden können. (mit stem)

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