Wer derzeit im Garten arbeitet, sieht es deutlich. Die Erde hat teilweise schon Risse, weil es so trocken ist. Nun hat es im Landkreis Dillingen wieder ein bisschen geregnet. Doch reicht das aus? Immerhin gab es über Monate hinweg in der Region zu wenig Regen. In Wertingen zählte man bis Mittwoch 18 Tage am Stück ohne Niederschlag. Aber es muss ja nicht ausgerechnet an Ostern bei der Ostereiersuche regnen.
Unser Lauinger Wetterbeobachter Benjamin Grimm verspricht jedenfalls für das Wochenende sonnige Aussichten. Nach einem trüben, „fast herbstlichen“ Gründonnerstag und Karfreitag werde das Wetter wieder besser. Die Temperaturen werden seiner Prognose zufolge am Karsamstag auf 20 Grad steigen, am Ostersonntag sogar darüber. Grimm kündigt ein „Bilderbuchwetter“ am Ostersonntag an. „Bei der Ostereiersuche wird die Sonne scheinen“, sagt der Wetterbeobachter voraus. Am Spätnachmittag könnten sich dann von Süden her Schauer und Gewitter entwickeln. Wobei Grimm auf den Konjunktiv „könnten“ Wert legt.
Am Ostermontag könnte es den ein oder anderen Schauer geben
Am Ostermontag wiederum seien feuchtere Luftmassen zu erwarten. Es werde mehr Wolken geben. Und es könne auch „der ein oder andere Schauer niedergehen“, sagt Grimm. Die Temperaturen werden immer noch bei 18 bis 20 Grad liegen. Unterm Strich werde es, was das Wetter betrifft, „recht schöne Ostertage“ geben. Der Osterhase legt also voraussichtlich im Trockenen. Es sei natürlich ein Problem, dass es im März und April nicht geregnet habe, sagt der Wetterbeobachter. Zum Glück habe es im Januar noch nennenswerte Niederschläge gegeben. „Es ist aber jetzt viel zu trocken, die Lage spitzt sich zu“, stellt Grimm fest.
Die Lage in der Landwirtschaft ist gegenwärtig „nicht dramatisch“
Helmut Stöcker arbeitet am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Nördlingen-Wertingen und befasst sich mit Fragen des Pflanzenbaus. Er schätzt die derzeitige Lage im Landkreis Dillingen als „nicht dramatisch“ ein. Nur auf sandigen und sehr durchlässigen Böden könnte es ein Problem mit der Trockenheit geben. Derzeit sei aber der Wasserverbrauch der angebauten Pflanzen noch nicht so hoch, erklärt Stöcker. Das liege zu einem daran, dass die Blattmasse nicht groß sei. Außerdem sei es noch nicht allzu warm.
Wichtig für den Pflanzenbau in der Landwirtschaft seien vor allem die Niederschläge ab Mai und in den Sommermonaten. Im Moment sieht der Fachmann für den Pflanzenanbau im Landkreis noch keine Beeinträchtigung für die Landwirtschaft. Der wenige Regen könnte sich im Gegenteil sogar bei einigen Pflanzen als positiv herausstellen. „Wenn es im Frühjahr trockene Phasen gibt, bilden einige Winterkulturen ein besseres Wurzelsystem aus, um an das Wasser in den tieferen Schichten zu gelangen“, informiert Stöcker. Wenn dann der Sommer nicht zu trocken wird, könnte es eine gute Ernte geben.
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