AWV: Von Bienenfressern und Gebühren
Der Abfallwirtschaftsverband Nordschwaben zieht Bilanz. Bedrohte Tierarten werden auf Deponien gesichtet. Weiteres Thema ist ein Grundstücksgeschäft.
Mülldeponien können auch Rückzugsgebiete für bedrohte Tierarten werden. Das hat Gerhard Wiedemann, Werkleiter des Abfallwirtschaftsverbandes Nordschwaben (AWV), bei einer Verbandsversammlung in Dillingen erklärt. Wiedemann nannte einige Beispiele aus den Landkreisen Donau-Ries und Dillingen, für die der AWV zuständig ist. In der Deponie Binsberg bei Donauwörth sei ein Jung-Uhu eingezogen, in Haunsheim (Kreis Dillingen) finde man eine Vogelpopulation Nordafrikanischer Bienenfresser sowie Kreuzkröten und in der Deponie Ronheim (Stadt Harburg) Gelbbauchunken. Das führe inzwischen dazu, dass auch Naturschutzaspekte bei Deponien eine größere Rolle spielten.
Hohe Rückstellungen sind nötig
Ansonsten standen in der Versammlung aber eher die Finanzen und die Gebühren im Mittelpunkt. Alle Sparer stöhnen über die aktuelle Zinssituation. Die niedrigen bis nicht mehr vorhandenen Zinsen wirken sich aber auch auf Unternehmen oder Zweckverbände aus. Beim AWV bedeutet das eine deutlich höhere Zuführung zu Rückstellungen und damit einen wesentlich niedrigeren Jahresüberschuss. Allein für die Deponie Binsberg gingen im Vorjahr 752000 Euro in Rückstellungen, erläuterten Wiedemann und Wirtschaftsprüfer Albrecht Gnann. Der Grund: Der AWV bildet aufgrund gesetzlicher Auflagen für die Nachsorge der Deponien Rückstellungen über 50 Jahre. Diese jährlichen Zuführungen müssen abgezinst werden. Die Folge: Je niedriger der durchschnittliche Zinssatz, desto höher die Zuführungen.
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