Adel verpflichtet
Moritz Fürst zu Oettingen-Wallerstein wird heute 70 Jahre alt. Wie er sein Adelshaus nach einem längerem Aufenthalt in den USA modernisierte
Wie man sich als Fürst im 21. Jahrhundert denn so fühle, wurde Moritz Fürst zu Oettingen-Wallerstein einmal gefragt. „Als Exot mit schwerem Stand in demokratischen Auseinandersetzungen“, charakterisierte er sich daraufhin selbst. Äußerst streitbar vertrat er seine Standpunkte zu Kulturgütern, Grund und Boden als „Verwalter und Statthalter“ von Carl-Eugen Erbprinz zu Oettingen-Wallerstein, ältester seiner drei Söhne.
Dabei ist er alles andere als ein Verfechter überkommener Adelsprivilegien. Als er 1991 nach dem Tod seines Vaters Carl-Friedrich die Geschicke des Hauses leitete, schnitt er alte Zöpfe ab und ersetzte Hierarchien und Privilegien wie Chauffeure, eigene Jagden und wahrhaft fürstliche Pensionen für Forstdirektoren durch eine moderne Betriebsstruktur. Vorbild waren die USA, wo er sich zunächst als Diplomkaufmann für die Bayerische Vereinsbank, dann als Kunst- und Antiquitätenhändler aufgehalten hatte. Mit Corporate Identity visualisierte er das fast 1000 Jahre alte Bild des Fürstenhauses neu. Im Mittelpunkt eines derartigen Wandelns zwischen Zeiten und Welten steht bekanntermaßen die Jagd: Die fürstlichen Jagdreviere umfassen 11000 Hektar, Fürst Moritz ist Vizepräsident des Bayerischen Jagdverbandes und Mitglied in nicht weniger als 17 Gremien für Natur, Wald, Jagd, Schießen. Auch hier verfechtet er vehement seine Standpunkte und will gleichzeitig möglichst viele Seiten einen. Das spaltende Motto „Wald vor Wild“, würde er gerne durch „Wald und Wild“ ersetzen.
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