Das Geld soll im Dorf bleiben
Zum Festabend anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Raiffeisen-Volksbank Otting konnte Vor-standsvorsitzender Wilhelm Feil zahlreiche Mitglieder und Gäste im Gasthaus Roßkopf in Otting begrüßen. Vorstand Siegfried Stadelbauer schilderte in seinem historischen Rückblick die wirtschaftliche Situa-tion Anfang des 20. Jahrhunderts. Es waren unruhige Zeiten. Die Einwohner von Otting litten unter den sozialen Problemen, die die Industrialisierung mit sich brachte. Damals führte der einzige Weg zu Kapital über Geschäftemacher, die Wucherpreise für ihre Geld-, Zins- und Warengeschäfte verlangten. Von einem aktiven Wirtschafts- und Geschäftsleben waren vor allem die örtlichen Landwirte, Handwerker und Kleinstbetriebe völlig ausgeschlossen.
Initiative des Pfarrers
Einen Ausweg fand man in der Gründung einer Genossenschaft nach dem Leitmotiv von Friedrich Wilhelm Raiffeisen. Auf Initiative des damaligen Pfarrers Alois Probst und 36 Anwesenden wurde am 16. Oktober 1910 der "Darlehenskassenverein der Gemeinde Otting" gegründet. Dieser ermöglichte es, eigenverantwortlich Kredite an die Vereinsmitglieder auszugeben, Spareinlagen zu verzinsen und die Geschäftstätigkeit im Interesse der Mitglieder und Kunden nach und nach auszubauen. Unter dem Leitspruch "Das Geld des Dorfes dem Dorfe! Spart bei eurem Darlehenskassenverein" war das Wirken des neuen örtlichen Vereins bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges erfolgreich.
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