Der Kunstpreis geht ins Allgäu
Silvia Jung-Wiesenmayer erhält die Auszeichnung für einen „Pflanzenstein“
Im Mittelpunkt zu stehen, das liegt ihr nicht. Silvia Jung-Wiesenmayer fühlte sich nicht wohl, als sie ins Rampenlicht gerückt wurde. Gleichwohl war ihr die Freude anzumerken, als der im Altmühltal geborenen, heute in Opfenbach im Allgäu lebenden Künstlerin für ihren sandgestrahlten „Pflanzenstein“ der mit 1000 Euro dotierte Donauwörther Kunstpreis 2014 verliehen wurde. Preisgeld, Urkunde und Blumenstrauß nahm sie dankend entgegen.
BBK-Vorsitzender Norbert Kiening erschloss den Besuchern der Vernissage das Werk der Künstlerin, die bereits mehrfach ausgezeichnet und bei Ausstellungen in Berlin oder Amsterdam vertreten ist. Er nannte das Kunstwerk „eine formal konsequent gearbeitete Skulptur“. Markant sei der quaderförmige Sockel aus unbehandeltem, oxidiertem Eisenblech, auf dem eine Sandsteinplatte liegt, die an der Oberseite pflanzlich ornamental ausgearbeitet ist. Wie Kiening mag es vielen Betrachtern gehen, die im ersten Augenblick denken könnten, dass die Künstlerin mit großen Spaten feinsäuberlich ein Stück Wiesengrassoden ausgestochen und mitgebracht habe, „ein Wiesensoden auf dem kurz vorher noch eine Kuh grasend und wiederkäuend spazierte“. Aber nicht das Gras einer Landschaft, sondern das Detail einer Pfingstrose, ornamental dargestellt, sei zu sehen. Kiening erinnerte, dass die aus China stammende Pfingstrose vermutlich erst im Mittelalter Gegenstand europäischer Kunst geworden sei, wohl auch, weil die Pflanze sich erst damals hier verbreitete.
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