Porträt: Der Mann mit dem Lösch-Gen

VonWolfgang Widemann

Oskar Köhnlein hat Karriere als Feuerwehrmann gemacht – sowohl beruflich als auch ehrenamtlich. In rund 45 Jahren hat der Donauwörther einiges erlebt

An seinen ersten Einsatz kann sich Oskar Köhnlein wirklich nicht mehr erinnern. Mit 16 Jahren wurde der Donauwörther Mitglied in der Nachwuchswehr seiner Heimatstadt, mit 24 Jahren trat er seinen Job bei der Berufsfeuerwehr München an. „Da gab es jeden Tag sechs, acht, zehn Einsätze aller Art“, schildert Köhnlein. Tausende von Blaulichtfahrten machte der 62-Jährige auch bei der Freiwilligen Feuerwehr Donauwörth mit, für die er nach Dienstschluss aktiv war – und zwar 30 Jahre in leitender Funktion. Vor knapp drei Jahren ging Köhnlein beruflich in den Ruhestand, nun hängt er auch seinen Helm als Kommandant und Stadtbrandinspektor an den Nagel. Mit dem heutigen Tag ist seine Amtszeit zu Ende. Aus Altersgründen trat er nicht mehr zur Wahl an.

Das Lösch-Gen bekam Oskar Köhnlein in die Wiege gelegt: „Ich stamme aus einer Feuerwehr-Familie.“ Sein Vater war bereits Kommandant in Donauwörth. So war es nicht verwunderlich, dass der Sohn 1969 als Jugendlicher der Wehr beitrat. Von der Tätigkeit als Helfer und Retter war er so begeistert, dass er nach dem Abitur gleich zur Berufsfeuerwehr wollte. Doch dafür benötigte er eine abgeschlossene Berufsausbildung. Nachdem Köhnlein die Gesellenprüfung als Wagner abgelegt hatte, trat er 1977 seinen Dienst in München an.

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