Die Stadt nimmt Abschied von Alfred Böswald
Mit einer Sondersitzung würdigte der Rat den Alt-Oberbürgermeister und erinnert an sein Wirken.
Die Menschen setzen Namen gerne mit gewissen Eigenschaften in Verbindung, mit ganz spezifischen Begriffen. „Haltung“, „Beharrlichkeit“ oder „Profil“, das wären wohl solche Wörter, die unweigerlich auf Donauwörths Alt-Oberbürgermeister Dr. Alfred Böswald zuträfen. Er zeigte das bis zum Schluss, in Gesprächen und Publikationen, in der kenntnisreichen und scharfen Beobachtung des Stadtgeschehens. Er war ein bis zuletzt hellwacher Geist, der seine Themen aus dem Stegreif beherrschte – immensen Raum nahm freilich stets die Entwicklung „seines“ Donauwörths ein. Er prägte das Gesicht der Stadt – so würdigte es auch sein Nachfolger im Amt, Armin Neudert. OB und Stadtrat ehrten Böswald gestern Nachmittag mit einer „stillen“ Sondersitzung an dessen jahrzehntelanger Wirkungsstelle im Sitzungssaal des Rathauses. Viele waren gekommen, um in diesem würdigen Rahmen Abschied zu nehmen von dem am vergangenen Freitag verstorbenen Ehrenbürger.
Donauwörth war seine Lebensaufgabe
Für Donauwörth verzichtete der Christsoziale letztlich auf eine Karriere in der überregionalen Politik, die er zweifellos hätte machen können als Landesvorsitzender der Jungen Union, deren Mitbegründer er in Bayern einst war. Man bemerkte diese besonders enge Verbindung Alfred Böswalds zur Stadt sehr rasch in Gesprächen mit ihm, auch als er längst schon im Ruhestand war. Es war die Szenerie der Zerstörung in der am Ende des Zweiten Weltkrieges zerbombten Stadt gewesen, die sich in ihn förmlich eingebrannt hatte; dazu die Sätze des Vaters, Donauwörth werde es nicht mehr geben. Fortan sah der promovierte Historiker und Gymnasiallehrer den Wiederaufbau in Verbindung mit einer Art Pflicht zur Kenntnis und Pflege der Geschichte als Lebensaufgabe. Persönlich und beruflich.
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