Die bösen Geister verlieren ihre Macht
Kreisheimatpfleger Herbert Dettweiler erklärt die Geschichte und Bedeutung des Maibaums
Die älteste Nachricht für ein „Maien-Stecken“ (für Mädchen) in Deutschland stammt aus dem Jahre 1224. Kirchweihbäume, Tanzbäume, Mädchenbäume sind in Franken ab dem 14. Jahrhundert bezeugt. Während des Dreißigjährigen Krieges steckten in Straßburg Soldaten ihrem Obristen zum Maibeginn einen „Maien“ mit Kranz und bunten Bändern. Ab da verbreitete sich dieser Brauch über ganz Europa. Allerdings war das von der Obrigkeit nicht immer gern gesehen, so gab es beispielsweise von 1788 bis 1827 ein fürstliches Verbot des Maienholens im Oettinger Forst.
Diese doch relativ lange Tradition eines Maien-Baums veranlasste die Fundamentalisten der NSDAP im Dritten Reich, genau an dieser Stelle anzusetzen und erklärten den Maibaum als uraltes Brauchtum und zum „germanischen Erbe“. Die Fruchtbarkeit eines Dorfes sei da abzulesen, was nicht einmal von der Hand zu weisen ist, da viele ledige Burschen einen größeren Baum aufstellen können als nur eine Handvoll.
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