Ein Detektiv der Stadtgeschichte
Plus Stadtarchivar Dr. Ottmar Seuffert tritt nach 32 Jahren in den Ruhestand. Er konnte viele Geheimnisse lüften.
Loslassen wird er wohl nie, obwohl er jetzt im Ruhestand ist. Ottmar Seuffert ist einer der Glücklichen, die ihr Hobby zum Beruf machen durften. Für andere allerdings gliche es einem Albtraum, stundenlang im stillen Kämmerlein zwischen Bücherbergen und uralten Urkunden zu sitzen und zu rekonstruieren, wie das Leben früher war, bei den Menschen hier in der Stadt. Nach 32 Jahren hat Seuffert Abschied genommen vom Donauwörther Stadtarchiv – einem Ort, den ein Rathauschef vormals sogar als „Rattenloch“ bezeichnet hatte. Doch eins nach dem anderen.
Er näherte sich Geschichte mit Gespür
Geschichte, das ist für Ottmar Seuffert nichts Verstaubtes, keine schwere Kost, die zwischen zwei Buchdeckeln liegt. Sie ist vielmehr ein Fach, dem man sich mit schier kriminologischem Gespür nähern kann. Das hat er in Donauwörth gelernt: Nur Bruchstücke der Dokumente von früher existieren hier. Im Zweiten Weltkrieg war das Archiv in den Keller des Dominikanerinnenklosters St. Ursula ausgelagert – ein Volltreffer der alliierten Bomber löschte das Gedächtnis von Jahrhunderten binnen Sekunden weitgehend aus. Und einige Jahrhunderte vor dem großen Krieg hatten die Truppen von Herzog Maximilian so ziemlich alle historischen Dokumente, die es bis dahin gab, nach München transportiert – um darin Beweise zu finden, dass die Freie Reichsstadt eigentlich bayerisch sei.
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