Ein sinnliches, ein sinfonisches Fest
Die großartige Bayerische Kammerphilharmonie glänzt mit zwei ganz unterschiedlichen „Vier Jahreszeiten“
Ein begeistertes Publikum, nicht enden wollender Beifall: zwei Mal vier Jahreszeiten: Die Bayerische Kammerphilharmonie, ein reines Streicherensemble und dirigiert vom Konzertmeister der Komischen Oper Berlin, dem verführerisch spielenden Gabriel Adorjan, konzertierte im Kaisheimer Kaisersaal mit „Acht Jahreszeiten reloaded“. Der weltberühmte Geiger Gideon Kremer hat die Musik Antonio Vivaldis „Le quattro stagioni“ aus dem Jahr 1725 mit Astor Piazollas „Las Cuatro Estaciones Porteñas“ verwoben. Im Kaisersaal wurde die Fassung vorgestellt, die der russische Komponist und Arrangeur Leonid Desyatnikov in seinem Auftrag für Streichorchester erstellt hatte. Ein faszinierender sinfonischer Abend, kein Cross-over-Konzert. Kremer lehnt diese vehement ab – „Da soll etwas Billiges aufgewertet, und etwas Kostbares soll verbilligt werden“.
Fasziniert erlebt das Publikum die Spannung, die sich aus der unmittelbaren Gegenüberstellung von Musik, die 250 Jahre trennt, ergibt. Hier Vivaldis barocke Programmmusik, vom „Prete Rosso“ für seine Schülerinnen geschrieben: Frühling mit Stürmen, erblühender Natur, Vogelstimmen. – Dort ein faszinierender Tangorhythmus, mit Vivaldi-Zitaten gespickt. Brütende Sommerhitze, unterbrochen durch heftige Gewitterstürme, erlebbar für Venedig wie fast noch mehr im schwülen Buenos Aires; melancholische Herbststimmung mit Tanz und Jagd, und heftige Winterstürme, klirrendes Eis. Das Orchester brillierte in den Ritornellen mit hinreißendem Tutti-Klang und dem Basso continuo des Cembalos, in den solistischen Partien von Geige und Cello.
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