Krawall statt Rücksicht. Die Freinacht ist für viele eine Einladung zur Anarchie. Die allgemeine Gleichgültigkeit lässt tief blicken.
Des einen Freud – des anderen Leid... dieser Spruch wirkt heutzutage schier verniedlichend, gar gleichgültig. Eine ähnlich resignative Reaktion können die meisten leidtragenden Bürger der Mainacht oft schon an sich selbst beobachten. Die Hecken mit Klorollen versaut, Klingelschilder mit Rasierschaum beschmiert, Lärm, und, und, und. Kaum einer meldet so etwas noch. Warum auch? Erwischt werden die „Spaßvögel“, die meinen, in der Nacht zum Maifeiertag herrsche akzeptierte Anarchie, ja sowieso meist nicht. In Donauwörth konnte man bereits am Dienstagnachmittag Jugendliche mit beutelweise Klorollen durch die Straßen ziehen sehen. Konsequenzen glaubten sie offenbar nicht fürchten zu müssen. Es scheint so manch einer zu denken, dass das Verunstalten des öffentlichen oder privaten Hab und Guts des Anderen doch irgendwie zu tolerieren wäre. Und: Irgendeiner stellt sich schon – wenn die Spaßvögel noch bei Mami und Papi mit Partykater am Frühstückstisch sitzen – frühmorgens auf die Gehwege und bringt die Dinge wieder in Ordnung. Die Taten werden indessen auf Facebook und Co gefeiert. Erbärmlich.
Freilich gab es ähnliche „Streiche“ früher auch und natürlich gilt es, bei der Jugend nachsichtiger zu sein als bei Erwachsenen, die sich über die Konsequenzen im Klaren sein müssten. Keiner will junge Menschen wegen solcher „Scherze“ mit Einträgen im Vorstrafenregister die Zukunft verbauen – das Wegmachen des Drecks durch die Verursacher wäre aber wohl das Mindeste. Die offensichtliche allgemeine Akzeptanz solchen Unwesens ist indes erschreckend. Nur weil man selber als junger Mensch vielleicht auch mal Mist gebaut hat, macht das ein Fehlverhalten beim Nachwuchs heute, das andere in Mitleidenschaft zieht, doch nicht besser.
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