Am Friedhof in der Donauwörther Pflegstraße wird Grabschmuck gestohlen - ein Grund mehr für verstärkte Videoüberwachung.
Oft wähnt man sich in der scheinbar irren Annahme, es gäbe zumindest in gewissen Bereichen noch Tabus. Dinge, „die sich halt nicht gehören“, wie man es von Mama und Papa als Kind einst eingeimpft bekommen hat. Einigen aber scheint jene Erziehung der guten Sitten leider gänzlich zu fehlen. Dass Grabschmuck gestohlen wird, mag in der jüngst veröffentlichten Kriminalitätsstatistik keine Rolle spielen, der materielle Wert ist recht gering – doch für die Angehörigen ist der Diebstahl am Gedenkort für die Liebsten so, als ob ihnen ins Gesicht gespuckt würde. Wenn dann noch – wie am großen Donauwörther Friedhof an der Pflegstraße offenbar geschehen – eine Verhöhnung dazukommt, so ist die Tat umso schwerer zu verdauen. Dem entgegenzutreten ist indessen problematisch: Wer kennt auf einem großen Friedhof sämtliche Angehörige? Zumal es Verwandte von auswärts gibt, die vielleicht alle paar Jahre an die Gräber kommen. Und wer spricht dann wildfremde Menschen an, die vielleicht nur eben mal den Grabschmuck wechseln wollen – und ansonsten ungestört den Verstorbenen gedenken wollen?
Videoüberwachung mag nicht ohne Hürden durchzusetzen sein – die Erfahrung zeigt allerdings, dass es doch geht. Warum also nicht an den Ein- und Ausgängen Kameras postieren, wenn die Daten nach einer bestimmten Zeit wieder gelöscht werden? Die Würde der Trauernden wie auch der Verstorbenen sollte dem Schutz der Daten dreister Diebe vorgezogen werden.
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