Ein Soldat beim Wiedersehen mit seinem alten Zuhause
Michael Langlotz sperrte auf dem Schellenberg nach dem Abzug der Bundeswehr die Tore zu. Ein Besuch an dem Ort, wo er fast 38 Jahre als Soldat diente
Fast 38 Jahre an einem Arbeitsort – mit bestem Blick auf die Stadt. So romantisch wie es klingen mag, war die Arbeit von Michael Langlotz hier oben auf dem Donauwörther Schellenberg zumindest nicht durchgängig: Im Zuge des Balkankrieges war der Bundeswehrsoldat im Kosovo und der Dienst war auch in der Delp-Kaserne nicht immer nur Zuckerschlecken. Der Hauptmann aus Tapfheim gehörte zum „Inventar“ – er begann hier mit 17 Jahren seinen Dienst, er schloss nach der Auflösung des Eloka-Bataillons 922 im Jahr 2014 als Letzter die Tore zu. Langlotz ist seitdem „a.D.“ – es ist ein bewegender Besuch in seiner Kaserne. Sie ist nach wie vor in Betrieb, wenngleich mit anderer Ausrichtung. Wie erlebt ein alter Soldat diese Veränderungen?
Ein reines „nach dem Rechten sehen“ sollte es nicht sein. Langlotz hat als Pensionär abgeschlossen mit der langen Zeit beim Militär. An diesem Dezembertag ist es für ihn eine Begegnung mit dem Jetzt und mit der Vergangenheit. Die ist noch präsent. Es kann indes auch für die Jüngeren gewinnbringend sein, mit den Älteren über gestern, heute und morgen zu sprechen. Auch das könnte das Motiv für diesen Rundgang sein. Was ist aus der Kaserne geworden, die ab 2020 gänzlich abgerissen werden soll, wenn die Asyl-Erstaufnahme geschlossen wird?
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.
Die Gefühlslage von Hptm. Langlotz kann ich gut nachvollziehen. Bin selbst 1970 in der Alfred-Delp-Kaserne eingezogen worden, war später Stellvertretender Regimentskommandeur und habe mit dem Verband stets Verbindung gehalten. Die Auflösung des Btl kann ich auch nicht nachvollziehen, zumal die "Donauwörther" stets hervorragende Leistungen erbrachten.
Wolfgang L.