Kommentar: Rechte für Geimpfte - warum wir alle profitieren

Viele warten noch auf ihre Impfung, andere können schon an alte Zeiten anknüpfen. Jetzt muss der Solidar-Pakt der Generationen weiter gelten - wenn auch anders als bisher.

Natürlich beginnt jetzt eine harte Zeit für alle, die auf ihre Impfung warten. Während sie auf den erlösenden Anruf oder eine E-Mail mit Impftermin hoffen, müssen sie zugleich zusehen, wie für bereits Geimpfte Kontaktbeschränkungen fallen, das Testen vor Friseur und Einkaufstour ein Ende hat und vermutlich auch der Flug in den Süden deutlich einfacher und vor allem sorgenfreier wird. Jetzt könnte man sagen: ungerecht. Wir alle waren brav zu Hause, damit die besonders gefährdeten „vulnerablen“ Gruppen geschützt werden. Alle unter 50 Jahren, die eine Corona-Infektion – zumindest statistisch gesehen – deutlich besser wegstecken würden, üben schmerzhaften Verzicht. Und sie müssen dies weiter tun, während die Geimpften bald mehr Freiheiten haben.

Gemein oder? Ich finde nicht. Denn ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass all die, die jetzt vollständig geimpft sind, auch dafür sorgen, dass es für alle wieder besser läuft. Omas und Opas können jetzt endlich wieder den Familienstress lindern, Kinder hüten oder einfach mal das Mittagessen kochen – noch besser: zum Sonntagsbraten einladen. Wer kann, sollte mal wieder ordentlich die neusten Modetrends shoppen gehen – mit Termin aber ohne Test! Ja, einfach die Wirtschaft ankurbeln, ab Pfingsten Hotelzimmer buchen und im schönen Bayernland – oder wo immer es möglich ist – die Ferien verbringen. Für gute Stimmung sorgen, andere von der Impfung überzeugen.

Donauwörth Barbara Wild Coronavirus