Kommunen verlangen nach Hilfe bei der Asylbetreuung
Wemdings Bürgermeister Martin Drexler fordert zudem eine „gerechtere Verteilung“ auf die Kommunen im Landkreis. Bislang trage das Ehrenamt fast die gesamte Betreuung
Irgendwann seien sie dann auf die Idee mit den Karten gekommen, erzählt Renate Fischer. Sie ist zusammen mit einer Kollegin in Wemdings Stadtverwaltung für die Kasse zuständig und damit auch für Auszahlungen an die 85 Asylbewerber in der Stadt. Die Karten, auf denen die wichtigsten Sätze der Verwaltungssprache nun in mehreren Sprachen gelistet sind, sie stellen ein Beispiel dar für die wichtige „Zusatzarbeit“, die eine Kommune dieser Tage aufbringt für die Betreuung der Asylsuchenden.
Hinter den laminierten Karten im DIN-A-4-Format steckt viel Herzblut. Nach und nach habe sich nach dem Eintreffen der Migranten herausgestellt, dass viele von ihnen Farsi, eine persische Sprache sprechen. Wer bitte spricht Farsi in Wemding? Man fragte sich per Telefon durch und fand schließlich sogar jemanden. Doch klar ist: Jede Sprache ist nicht vertreten in dem 5800-Einwohner-Städtchen. Und doch symbolisieren die Karten für Bürgermeister Martin Drexler etwas, das zwar einerseits löblich sei – andererseits aber auch Anlass zur Kritik gebe: „Ohne das Ehrenamt würde unser momentanes Asylsystem vor Ort komplett zusammenbrechen – und ohne den freiwilligen Zusatz-Einsatz unserer Verwaltungskräfte würden die einfachsten Dinge nicht klappen.“ Die momentane Lage mit 85 Asylsuchenden, so Drexler, sei schulterbar. Aber dass jetzt angedacht sei, 40 weitere Bewerber ab Mitte März in einem Hotel am Marktplatz unterzubringen, das überschreite die Grenze seiner Kommune, so Drexler. Würden die Antragszahlen weiter ansteigen, könne eine anständige Betreuung der Menschen im Ort mit dem aktuellen Stab an Ehrenamtlichen nicht bewältigt werden, meint der Bürgermeister.
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