
Asyl: Wenn die Kinder alleine kommen


Minderjährige, alleine auf der Flucht. Erst kamen sie in Bayerns Grenzregionen an, jetzt werden sie auf die Landkreise verteilt. Jugendamt steht vor großen Herausforderungen.
Flüchtling ist nicht gleich Flüchtling, Asylbewerber nicht gleich Asylbewerber. So will es das Gesetz. Allesamt stehen sie zwar unter dem Schutz des Staates, Minderjährige allerdings im Besonderen. Sie kommen immer öfter allein nach Europa. Wegen der wachsenden Zahl sogenannter „unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge“ in Bayerns Grenzregionen werden diese von der Regierung auch dem Binnen-Landkreis Donau-Ries zugewiesen. In der Realität wirft dies mitunter große Schwierigkeiten auf, mit denen sich nun auch der Kreis verstärkt auseinandersetzen muss.
Derzeit sind 42 Asylbewerber unter 18 Jahren im Landkreis untergebracht. Betreut werden sie vor allem in einer speziellen Einrichtung der evangelischen Rummelsberger Dienste in Nördlingen. Bislang könne man die Zahl der jungen Flüchtlinge angemessen betreuen, wie Landrat Stefan Rößle unserer Zeitung mitteilt. Doch die Zahl der Plätze in besonders beaufsichtigten Einrichtungen, wie sie das Gesetz für Minderjährige, sei begrenzt, man suche nun händeringend nach weiteren Unterbringungsmöglichkeiten. Es sei davon auszugehen, dass die Regierung von Schwaben dem Kreis Donau-Ries bis Jahresende bis zu 120 Minderjährige zugewiesen hat. Die Zahlen sind im gesamten Freistaat nach ministeriellen Daten drastisch gestiegen: Im Jahr 2013 waren es bayernweit noch 574 jugendliche Asylbewerber, die alleine kamen, 2014 fast 3400. In diesem Jahr könnten es zwischen 10000 und 15000 in Bayern werden, wie das Landratsamt auf Nachfrage mitteilt.
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