
Vogelschützer protestieren gegen neue Flächen für Windkraft


Der neue Entwurf des Regionalplans macht theoretisch weitere Anlagen in der Region möglich. Doch es gibt Kritik an den möglichen Standorten.
An sich habe er nichts gegen Windkraft, betont Reimut Kayser. Jedoch müssten die Anlagen dort gebaut werden, wo es sinnvoll ist. „So viel Windräder wie nötig, nicht wie möglich“, ist deshalb seine Devise. Kayser engagiert sich seit über einem halben Jahrhundert im Bund Naturschutz. Seit mehr als 40 Jahren ist er auch im Landesbund für Vogelschutz (LBV) aktiv, im Kreisverband Dillingen ist er der Vorsitzende. Er ist Spezialist für Greifvögel, Eulen, andere Großvögel. Auch im Landkreis Donau-Ries kennt er sich bestens aus. Im Auftrag der LBV-Bezirksgeschäftsstelle hat Kayser für die Landkreise Dillingen und Donau-Ries kürzlich fachliche Stellungnahmen zum überarbeiteten Regionalplan bezüglich Landschafts- und Arten-, aber auch Denkmalschutz abgegeben. Im Regionalplan sind für die Region einige neue Gebiete vorgesehen, in denen einmal Windrädern gebaut werden könnten – allerdings wird daraus nichts, wenn es nach Reimut Kayser geht.
Amerdingen An der Grenze zu Baden-Württemberg und Finningen ist im neuen Regionalplan ein sogenanntes Vorbehaltsgebiet für Windkraft (rund elf Hektar) eingezeichnet. Das heißt laut Regionalem Planungsverband (RPV), dass hier der Windenergienutzung „bei der Abwägung mit mit konkurrierenden raumbedeutsamen Nutzungsansprüchen besonderes Gewicht beizumessen“ ist. Für Kayser hätte diese Fläche aber erst gar nicht Einzug finden dürfen in den Regionalplan. Der Grund ist, dass zum EU-Vogelschutzgebiet „Riesalb mit Kesseltal“ nicht die 1200 Meter Mindestabstand eingehalten werden, die im Bayerischen Windenergieerlass aus dem Jahr 2016 festgeschrieben sind. „Das hätte man auch selbst in dem Erlass nachlesen können, dann hätte man gemerkt, dass das überhaupt nicht geht“, kritisiert Kasyer den RPV. Im Umkreis von 5000 Metern um das Vorbehaltsgebiet gebe es beispielsweise 13 Rotmilan-Reviere, bei 1500 Metern seien es immer noch zwei. „Das ist ein Unding“, sagt der Vogelschützer.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.