Wo ist die Botschaft vom Frieden ?
Wenn Jürgen Lechner die Gier nach Hoffnung, Glaube, Liebe und Zuversicht wünscht, hält das Publikum den Atem an
Zum neunten Mal hatte Jürgen Lechner in die heimelige Dorfkirche Sankt Bartholomäus zur weihnachtlichen Lesung mit Musik eingeladen – und erneut war das Gotteshaus bis auf den letzten Platz besetzt. Die Zuhörer genossen genau eine Stunde lang das Still-sein, sie folgten gerne den Gedanken des Redners auf Hochdeutsch oder in Mundart und erfreuten sich an seinem Panflötenspiel sowie am Spiel des Ensembles „Burgheimer Zwoaring“ mit Irmgard Weigl und Elfriede Marb (Akkordeon), Elisabeth Zach (Hackbrett) und Johannes Hieber (Kontrabass). Man hörte alpenländische Weisen, aber auch den „Little Drummer Boy“ und zusammen mit Jürgen Lechner mit seiner Panflöte „Amicitia“. Wunderschön!
Lechner begann mit Überlegungen der österreichischen Gruppe STS: „Des Lebn kann doch so schö sei. Wisst’s ihr eigentlich was ihr habts, is bei euch des Glas halb voll oder halb leer? Wie schö kann des Leben sei, es liegt nur dran, wie’s ihr es sehts, wie’s ihr euch erträumts.“ Das Wissen, worum es an Weihnachten geht, scheinen viele aus den Augen verloren zu haben, merkte Lechner an. Er zitierte das Programm einer Weihnachtsfeier eines Kleingartenvereins mit den Höhepunkten „Auftritt der Bauchtänzerin Suleika und des Bauernballetts“. Da frage man sich schon, wo die Botschaft vom Frieden und „vo der Nacht selbigsmal in Bethlehems Stall“ geblieben ist. Bei der nachdenklich stimmenden „Gschicht“ „Spaghetti für zwoa“ nahm Lechner die Zuhörer mit in eine fiktive Betriebskantine, wo plötzlich „a Schwarzer an meim Tisch sitzt und aus meiner Suppn löffelt.“ Die Pointe: „Der Schwarze“ stellt sich am Ende in bestem Boarisch vor: „I bin der Horst. I iß jeden Tag da. Sengmer uns morgen wieder? Di gleiche Zeit?“ „Ja, gern“, sagt der Heinz, „aber morgen zahl i!“
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