Narren trotzen beim Tandlerfasching dem kaltem Wind
Seit Stunden wird in der Reichsstraße ausgelassen gefeiert. Sogar eine „Miss Bayern“ ist dabei.
Als die Initiative-Fasching Donauwörth (IFD) sich für ihr diesjähriges Motto „Naturphänomene“ entschieden hat, wollten sie sicherlich nicht, dass der Wettergott sie derart beim Wort nimmt. Denn starker und eisiger Wind bläst an diesem Rosenmontag durch die Donauwörther Reichsstraße. Doch extrem genug, um den Tandlerfasching abzusagen, ist diese Wetterlage nicht. Bis Windstärke sieben seien sie gerüstet, sagt Ulrich Reitschuster, Präsident der IFD. Um die zu erreichen, müsste der Wind eine Geschwindigkeit von rund 51 bis 62 Stundenkilometern erreichen. „Einzelne Böen werden vielleicht etwas kräftiger. Aber erst wenn er dauerhaft stärker ist, müssten wir absagen“, erklärt Reitschuster.
Nachmittags kamen die Familien, abends das Feiervolk
Ein kleiner Polizist, eine Frau mit rosa-farbenem Haar und ein Einhorn stehen derweil an einem der zahlreichen Stände. Natürlich sind sie nur verkleidet. Alexandra Berchtenbreiter, die Frau mit der Perücke auf dem Kopf, kommt aus Riedlingen und ist mit ihren beiden Söhnen schon mittags bei der Eröffnung durch Präsident Reitschuster, Hofmarschall Josef Bullinger, Bürgermeister Armin Neudert und Landrat Stefan Rößle hier. „Das ist das erste Mal, dass wir schon so früh dabei sind“, sagt sie lächelnd. Die letzten Male sei sie immer abends nach der Arbeit in die Reichsstraße gekommen – doch heute hat sie frei und ihre Söhne auch. „Hier ist immer gute Stimmung“, sagt sie und hofft mit den später über tausenden von Besuchern darauf, dass es zumindest trocken bleibt.
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