Neue Bibeln im Jubeljahr
Im evangelischen Dekanat Donauwörth tut sich im Reformationsjahr einiges, wie auf der Synode zu hören war
18 Bibeln auf einem Tisch lagen bereit beim Abendmahlsgottesdienst zur diesjährigen Frühjahrssynode des evangelischen Dekanates Donauwörth. Regionalbischof Michael Grabow übergab in der Harburger St. Barbara-Kirche den Vertretern der Kirchenvorstände aus allen 18 Kirchengemeinden des Dekanates Lutherbibeln in der revidierten Fassung. Die Landeskirche hat sie ihren Gemeinden auf Beschluss der Landessynode gestiftet, um der neuen Lutherbibel auch als Altarbibel eine möglichst gute Verbreitung zu sichern.
In seiner Predigt erinnerte Grabow daran, dass die Luther-Bibel im „Bürokratendeutsch“ abgefasst sei, weil Luther sich an der deutschen Sprachweise der sächsischen Fürstenkanzlei orientierte. Luther habe damals, nach dem Wormser Reichstag 1521, das Neue Testament in nur elf Wochen ganz ins Deutsche übersetzt, damit es jeder lesen konnte – eine schier unglaubliche Leistung. Deswegen sei diese Bibel auch in ihrer Bedeutung für die deutsche Sprache ein großer kultureller Umbruch gewesen. Nicht ohne Grund hätten Luther und sein Kollege Philipp Melanchthon dazu eine große Bildungsreform eingeleitet. Fürsten und Städte kamen weithin ihrer Aufforderung nach, durch Förderung von Schulen die Kenntnis der Bibel zu verbreiten und damit überall der Schulbildung für möglichst viele Menschen den Weg zu ebnen. In der Synode im Harburger Gemeindehaus standen indes die Berichte zur Lage im Dekanat im Vordergrund. Dekan Johannes Heidecker nahm dabei die Flüchtlingsfrage besonders heraus, die Christen und Kirche besonders gefordert habe. Dies drückte sich auch aus im Lob für die Kirchengemeinde Rain, die in ihrem Gemeindehaus mit dem Café Regenbogen für Flüchtlinge und Asylbewerber eine vorbildliche Arbeit geleistet habe. Dekan Heidecker bedauerte die derzeitige „rigide Abschiebepraxis“ für afghanische Flüchtlinge, auch weil sie seiner Ansicht nach schon gut integrierte und leistungsbereite Menschen treffe.
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