Das Verhalten der Kirche im Fall der trauernden Mutter wirft Fragen auf.
Die (katholische) Kirche hat ein Problem mit ihrer Glaubwürdigkeit. In einem Zeitalter, da sich die Menschen zunehmend aus guten Gründen von ihr als Institution abwenden, muss sie alles dafür tun, sich auf ein zeitgemäßes Profil zu besinnen. Gesellschaftliche Veränderungen und globale Herausforderungen zwingen zur Auseinandersetzung damit. Die Menschen erwarten von der Kirche Antworten auf die Fragen des Lebens. Sie erwarten Orientierung und Hilfe – gerade auch durch die Glaubensbotschaft. Kirche hat die große Chance, für Menschen interessant zu bleiben, wenn sie aus dem Glauben und aus dem Evangelium heraus andere Antworten auf Angst, Hoffnungslosigkeit und Weltermüdung gibt, als man sie sonst bekommt.
Ihre vielleicht größte Existenzberechtigung aber hat Kirche in der Seelsorge. Leben braucht Mut, das hat nicht zuletzt auch jene Mutter erfahren müssen, die ihren 19-jährigen Sohn beerdigen musste. Bei den Methoden, sich um die Seele zu sorgen, kann man sicher unterschiedlicher Meinung sein. Und Kirche soll sich nicht um jeden Preis verbiegen. Aber angesichts des Schmerzes der trauernden Frau hätte die Kirche sicher nicht – um das alte Wortspiel zu strapazieren – päpstlicher sein müssen, als der Papst.
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