Johann Enderle: Patricia, die Waschfrau
Plus Die DZ lädt ein zum Lesesommer. Da das Nordschwäbische Literaturfestival ausfällt, schreiben Mitglieder des Donau-Rieser Autorenclubs für unsere Zeitung. In Folge 10 erzählt Johann Enderle von einer fleißigen Wäscherin.
Vor langer Zeit, oder war es gestern? Es regnete in Strömen. Das Wasser, das Petrus vom Himmel schickte, hätte ausgereicht, Patricia zwei Monate lang beim Waschen zu versorgen. Jeden Tag stand sie im Hof der Familie Schnäberle am Waschtrog und schrubbte: Die Hosen, die Röcke, Blusen und Kleider und alles, was es bei einer Bürgermeisterfamilie zu waschen gab.
In Waschhausen wird alles gesäubert
Patricia war eine Blüte. Ihre langen schwarzen Haare, die dunklen Augen und ihr wohlgeformter Busen raubten jedem Mann den Atem, wenn sie denn einem begegnete. Aber außer mit dem Bürgermeister und ein paar Bediensteten kam das hübsche Mädchen selten mit jemandem in Kontakt, weil sie immer nur Wäsche wusch, im Hofe der Bürgermeisterfamilie in dem kleinen Städtchen, das den bezeichneten Namen Waschhausen trug. Denn alles, alles wurde hier gewaschen oder irgendwie gesäubert. Und was man nicht reinigen konnte, wurde vernichtet.
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