Donau-Ries-Kreis: Stoppt der Nationalpark den Polder?

VonManuel Wenzel

Landrat Rößle, der an der Idee mit den Donauauen immer mehr Gefallen findet, interpretiert eine Aussage von Ministerpräsident Seehofer. Im Umweltausschuss gibt es aber auch Kritik.

Es war schon fast eine Art Plädoyer, das Landrat Stefan Rößle im Umweltausschuss des Kreistags gehalten hat. Ein Plädoyer für einen Nationalpark Donauauen. Je mehr er sich mit dem Thema beschäftige, umso mehr Gefallen finde er an der Vorstellung. Gleichzeitig tue er sich immer schwerer damit, dass es mancherorts eine „Fundamental-Opposition“ gegen das Projekt gibt. „Ich bin von der Idee eines Nationalparks mittlerweile sehr überzeugt“, sagte Rößle.

Er betonte aber auch noch einmal, dass die Entscheidung nicht hier, sondern in München gefällt werde – „nach einer ausführlichen Abwägung“. Neben den Donauauen ist auch die Rhön noch im Rennen um einen dritten Park in Bayern. Man dürfe die Bedenken, die es im Landkreis gibt, nicht wegwischen, so Rößle. Er wolle momentan auch nicht explizit sagen, für einen Nationalpark zu sein. Schließlich wisse man noch nicht genau, wo er exakt verläuft und welche Einschränkungen es geben wird. Generell aber meint der Kreischef: „Was spricht dagegen, ein paar Tausend Hektar Wald – verteilt auf mehrere Landkreise – sich selber zu überlassen?“ Niemandem werde dadurch etwas weggenommen. Dass durch einen Nationalpark für die Region vielleicht auch wirtschaftliche Vorteile entstehen, spielt für Rößle in der aktuellen Überlegung keine vordergründige Rolle. „Arbeitsplätze haben wir genug.“

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