Überwältigende Zauberklänge
Das Ensemble Calmus mit einem paradiesischen Auftritt
Alle Superlative, die im Repertoire für musikalische Ereignisse bereitstehen, reichen eigentlich nicht aus, um das überwältigende Erlebnis eines Kirchenkonzertes mit Calmus, dem Leipziger A-cappella-Ensemble, zu beschreiben. Sphärenklänge waren zu hören, Jenseitigkeit war zu spüren. Ein polyfones Gesamtkunstwerk. „So wünsche ich mir das Paradies“, sagte ein sichtlich mitgenommener Besucher nach diesem Zauberklang-Konzert. Wen wundert da, dass das Ensemble aus ehemaligen Thomanern und Mitgliedern des Dresdner Kreuzchores mit unvergleichlicher Stimmkultur Preise sonder Zahl gewinnt, zu Gastspielen in alle Welt eingeladen wird?
Und nun St. Martin in Mertingen. Mit den Liedern des Reformators Martin Luther – aber es waren nicht nur seine Lieder durchs Kirchenjahr. Es erklang eine hochintelligente, in vielen Jahren erarbeitete Collage, eine sehr persönliche Auseinandersetzung des Ensembles mit Musik aus vielen Jahrhunderten, in Bezug gesetzt zu den Chorälen Martin Luthers. Ausgehend von seinen Kirchenliedern, von denen viele im evangelischen wie im katholischen Gesangsbuch stehen und Allgemeingut geworden sind, entstand ein transzendenter Gesamtklang, ein Gesamt-Hymnus so schön und überzeugend, eben „wie aus einer anderen Welt“. Das Konzertprogramm – Motetten, Kantaten, Choräle, gregorianische Gesänge und vokalisierte Orgelchoralvorspiele – reflektiert den katholischen Ursprung vieler Lieder Martin Luthers, der sie aus dem Lateinischen für jedermann verständlich in poetisches Deutsch übertragen und in singbar-klare Form gebracht hat. Pure Ökumene – Gregorianik, Bach-Kantaten, nordische Komponisten wie katholische Romantik und Moderne.
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