Verantwortung oder Alternative?
Die AfD erreicht bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt Ergebnisse im zweistelligen Bereich. Wir haben mit dem größten Gewinner gesprochen. Konkurrenz für die CSU?
Nach den Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt gibt es einen Gewinner. Die AfD erreichte aus dem Stand zweistellige Wahlergebnisse in allen drei Bundesländern, überholte zweimal die SPD und wurde nach der CDU zweitstärkste Partei in Sachsen-Anhalt.
„Mit diesem Erfolg hätte ich selbst nicht gerechnet“, sagt der AfD-Vorsitzende im Kreisverband Donau-Ries, Hans Tschense. Er freut sich nicht nur über das gute Abschneiden seiner Partei, sondern auch über die hohe Wahlbeteiligung. Landtagsabgeordneter Wolfgang Fackler (CSU) sieht darin jedoch auch eine Protestbewegung der Wählerschaft. Große Teile der AfD-Wählerschaft hätten die Partei demnach vor allem gewählt, um den etablierten Parteien einen Denkzettel zu verpassen. Die AfD müsse nun zeigen, dass sie nicht nur gegen die Politik der großen Volksparteien wettern, sondern auch Realpolitik machen kann. Ekkehard Lehmann von der AfD im Kreisverband Dillingen/Donau-Ries teilt die Meinung des CSU-Abgeordneten nur teilweise. Zwar fordert auch er seine Partei dazu auf, nun konkrete Politik zu machen, doch als Protestwahl möchte er das Ergebnis der Landtagswahlen nicht verstanden wissen. Durch das Entstehen der AfD hätten sich große Teile der Wählerschaft erstmals politisiert. Die Flüchtlingsdebatte habe dazu geführt, dass sich ein Großteil der Bevölkerung wieder für das politische Geschehen interessiere, meint Lehman. Er sei selbst anfang der 80er-Jahre als Flüchtling aus der DDR in die Bundesrepublik gekommen, erzählt er. Doch die Integration der Ost-Länder könne man nicht mit der momentanen Flüchtlingsdebatte vergleichen. „Die Leute sind einfach überfordert“, meint Lehmann.
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