Wenn die Gemeinde plötzlich Geld erbt
Plus Ab und zu kommt es auch in der Region vor, dass Menschen ihr Hab und Gut einer Kommune vermachen. Wo das im Kreis Donau-Ries schon geschehen ist.
Diese Schlagzeile lässt einen aufmerken. „Ein Dorf wird reich“, lautete die Überschrift zu einem Bericht über die Erbschaft der Gemeinde Waldsolms in Hessen. Ein reiches Ehepaar ließ der Kommune sein gesamtes Vermögen zukommen: mehr als 6,2 Millionen Euro. Dass eine Stadt oder Gemeinde auf diese Weise unverhofft an viel Geld gelangt, passiert nicht jeden Tag, ist aber auch nicht einmalig. Das zeigt ein Blick in die Region. Wiederholt vermachten in den vergangenen 20 Jahren Menschen ihr Hab und Gut der Öffentlichkeit. Davon profitierten unter anderem Donauwörth, Harburg, Tapfheim und Wemding. Die Auflistung hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit und nicht immer war es gleich eine Millionensumme.
Eine Villa für Donauwörth
Im Jahr 2000 starb in München eine wohlhabende Frau. Sie fühlte sich zu Lebzeiten der Stadt Donauwörth und ihren Bewohnern offenbar sehr verbunden. Die 87-Jährige verfügte zum einen, dass ihr Name anonym bleiben sollte – und zum anderen, dass ihre Villa im Münchner Nobelstadtteil Bogenhausen der von der Stadt Donauwörth verwalteten Stiftung „Bürger in Not“ zugesprochen wird. Wert: rund 1,3 Millionen Euro. Da staunte auch der damalige Oberbürgermeister Alfred Böswald: „Ich konnte erst gar nicht glauben, dass es so etwas gibt.“ Die Villa wurde verkauft und der Erlös vervielfachte das Stiftungsvermögen, das bis dahin „nur“ knapp 180.000 Euro umfasst hatte. Der Stadtrat erweiterte sogleich den Stiftungszweck, um nicht nur in Not geratene Bürgern, sondern auch Behindertenfürsorge, Jugendhilfe und Seniorenarbeit unterstützen zu können.
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