Manchmal sorgt die Irritation für Irritationen.
Manchmal sorgt die Irritation für Irritationen. So geschehen am Montagabend in der Sitzung des Donauwörther Bauausschusses zum neuen B-16-Großprojekt mit integriertem Kreisverkehr und verlängerten Auffahrten. Stadtrat Josef Reichensberger forderte hier nachvollziehbarerweise, dass sämtliche Straßenprojekte in und rund um Donauwörth in das geplante Gesamt-Verkehrskonzept eingebettet werden sollten. Etwas irritierend erschien deshalb in der Tat die Rückfrage aus den Reihen der Stadtverwaltung, von welchem Gesamt-Verkehrkonzept denn die Rede sei. Jenes Konzept zur besseren Steuerung des Verkehrs in Donauwörth wird allerdings seit Jahren fraktionsübergreifend gefordert - man darf hoffen, dass ihm nun, spätestens nach der Vorstellung der Pläne zur B-16-Erneuerung, verstärkt nachgegangen wird.
Eines brennt einigen Stadträten spür- und hörbar unter den Nägeln: Es darf nicht nur verwaltet werden in einer Stadt - es bräuchte klare Visionen. Nicht nur, aber eben auch. Ohne fest gesteckte Ziele fügte sich tatsächlich nur Puzzlestück langsam an Puzzlestück. Klar ist auch, dass das nicht zuvorderst Aufgabe der Verwaltung ist, sondern der Politik. Es braucht eine Vision, einen klar artikulierten Willen, wie diese Stadt in zehn oder 20 Jahren aussehen soll. Das beträfe viele Bereiche, nicht nur die Straßen: Wohnen, Kultur und Gemeinschaft, Handel, Ökologie, Familienfreundlichkeit, und, und, und ... vieles könnte in solch eine ernsthaft zu verfolgende Vision integriert werden.
Auch die bloße Suche nach privaten Investoren, wenn mal wieder Bauland zur Verfügung steht, sie kann nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Die schier reine Verwaltung ohne deutliche Vision/Zielsetzung wird zwar aktuell auch in der Bundespolitik vorgelebt - stark zielgerichtet erscheint das pure Administrieren allerdings nicht.
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