Anselm Wiedemann, der langjährige Leiter der Schule in Wolferstadt, ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Seine Lehrerlaufbahn begann er nach Einsätzen in Laugna, Markt und Zusamaltheim am 1. Oktober 1960 mit seiner Frau Gertrud in Wolferstadt. 1962 wurden Wiedemann dort die Aufgaben eines Schulleiters übertragen. Neben anderen Schwerpunkten war es ihm wichtig, wie er es formulierte, „Haltungen anzubahnen und Herz und Gemüt zu bilden“. Bei seinem 40-jährigen Dienstjubiläum mit seiner Frau sprach das Schulamt von einem „Glücksfall für Lehrerberuf, den Schulverband und die Gemeinde Wolferstadt.“
In Wiedemanns Amtszeit wurde die 1889 in Wolferstadt gebaute alte Schule abgebrochen und 1964 durch einen damals großzügigen Neubau mit Gymnastikraum, Schulküche und Werkraum ersetzt. Viele Wolferstädter und später auch Ottinger Schülerinnen und Schüler erinnern sich an ihren Lehrer, dem seine Schule mit den Kindern sehr am Herzen lag. Bis zu drei Generationen unterrichteten Wiedemann und seine Frau mit großem Engagement und beruflicher Freude.
Anselm Wiedemann brachte sich über den schulischen Alltag hinaus in der Gemeinde und Pfarrei ein. Er engagierte sich im Pfarrgemeinderat, leitete über Jahrzehnte den Kinder- und Männerchor und begleitete über 60 Jahre die Gottesdienste auf seiner Orgel. Noch als Pensionist (1998 ging er in den Ruhestand) vertiefte er sich in die Ortsgeschichte von Wolferstadt und hielt sie damit auch für die Nachwelt fest. (AZ)
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