Die Gemeinde Asbach-Bäumenheim gründet einen „Bürgerfonds für Mitbürger in Not“. Diesem vom Gemeinderat einstimmig gebilligten Beschluss waren längere Ausführungen von Bürgermeister Martin Paninka (SPD) vorangegangen, der darauf hinwies, dass es auch vor Ort Kranke, Pflegebedürftige, Alleinerziehende, Langzeitarbeitslose und sozial benachteiligte Kinder gebe. Er zog dabei unter anderem Statistiken des Landratsamts und Erfahrungen der örtlichen Tafel heran. Die nach dem letztjährigen Hochwasser durchgeführte Spendenaktion „Asbach-Bäumenheim hilft“ habe die große Hilfsbereitschaft unter den Bürgerinnen und Bürgern deutlich gezeigt und den Anstoß dazu gegeben, über die Gründung dieses Hilfsfonds nachzudenken.
Der Gedanke an eine Stiftung sei aufgrund der bürokratischen Hürden schnell wieder verworfen worden, ein Fonds hingegen biete die Möglichkeit, direkt und unbürokratisch zu helfen, wenn es akute Notsituationen gebe, so der Bürgermeister. Da dieser direkt bei der Gemeinde angesiedelt wäre, könnte die Verwaltung direkt auf die Gelder zugreifen und sie zielgerichtet zuteilen. Durch Spendenkampagnen, regelmäßige Informationen, Events und Basare sieht Martin Paninka Möglichkeiten, den Bürgerfonds immer wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken und die Spendenbereitschaft zu erhöhen.
Zuständig wäre der Haupt- und Finanzausschuss
Eine kritische Nachfrage bezüglich eines möglichen zusätzlichen Aufwands für die Verwaltung kam von Florian Mittler (PWG). Diese Befürchtung wurde jedoch vom Bürgermeister verneint. Manfred Seel (BSW) regte an, einen Kriterienkatalog aufzustellen, um klar festzulegen, wer was in welchem Fall erhalten soll – eine Idee, die auch Peter Naumann (SPD) befürwortete. Hansrobert Schimmeer (BfB) sah das anders: „Wer soll denn einen solchen Katalog erstellen?“ Zuständig dafür wäre wohl, wie verlautete, der Haupt- und Finanzausschuss.
Eine grundsätzliche Frage warf Julian Bumberger (CSU) auf: „Wir leben doch in einem Sozialstaat. Dann ist es traurig, dass wir uns mit so etwas auseinandersetzen müssen. Für alles Mögliche in der ganzen Welt wird Geld ausgegeben…“ ,
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