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Das ist beim zentralen Museum für Donauwörth geplant

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Ein zentrales Museum für Donauwörth: Das ist geplant

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    Das Käthe-Kruse-Museum ist wohl das bekannteste Ausstellungshaus der Stadt.
    Das Käthe-Kruse-Museum ist wohl das bekannteste Ausstellungshaus der Stadt. Foto: Andrea Hammerl (Archivbild)

    Die Donauwörther Museen haben einiges zu bieten. Nur eines gibt es nicht: einen echten Anlaufpunkt, den Touristen und Einheimische ansteuern können, um die verschiedenen Exponate an einem Ort bewundern zu können. Das soll sich bekanntlich ändern, die Einrichtungen sollen an einem Ort vereinigt werden. Nun gibt es erste konzeptionelle Überlegungen, wie das gelingen kann und welche Schwerpunkte ein neues, zentrales Museum setzen soll. Vieles ist noch vage, die Bürger können sich beteiligen.

    Die bereits vor einigen Jahren vorgelegte Machbarkeitsstudie für einen neuen Museumsstandort kam zu einem eindeutigen Ergebnis: Die Zersplitterung schadet dem Museumsstandort Donauwörth. Derzeit gibt es hier das Käthe-Kruse-Puppen-Museum, die Werner-Egk-Begegnungsstätte, das Haus der Stadtgeschichte sowie das Heimatmuseum auf der Insel Ried. Das Archäologische Museum musste aus Brandschutzgründen im Jahr 2016 schließen. Die Anordnung der Museen sei „unübersichtlich“, die Verteilung der Häuser über die ganze Stadt betriebswirtschaftlich nicht sinnvoll. Außerdem gebe es eine „stadtinterne Binnenkonkurrenz“ zwischen den Standorten. Mittlerweile gibt es Überlegungen, dass eine Museumswelt in das Erdgeschoss des ehemaligen Schuh-Schmid-Gebäudes in der Spitalstraße einziehen soll.

    Im neuen Donauwörther Museum soll es um fünf Hauptthemen gehen

    Wie die Museumswelt aussehen soll, darüber haben sich die Mitarbeiterinnen der städtischen Museumsverwaltung gemeinsam mit Matthias Kutsch vom Verband der Ausstellungsgestalter in Deutschland in zwei Workshops Gedanken gemacht. Ein erster Entwurf sieht vor, fünf Themen zu bespielen: Stadtgeschichte, Wirtschaft, Mobilität, Wasser sowie Käthe Kruse. Bei der Stadtgeschichte ist ein Rundgang von rund 45 Minuten vorgesehen, wie Christiane Kickum von der City Initiative Donauwörth (CID) im Kulturausschuss ausführte. „Hier soll man erleben können, was Donauwörth ausmacht.“ Es solle ein breites Publikum angesprochen werden, auch Schulklassen. „Es soll jeder mit einem Aha-Erlebnis rausgehen, ob Donauwörther oder Tourist.“

    Im Teilbereich Wirtschaft wolle man zeigen, was alles von Donauwörth aus ins Rollen gekommen ist. Kickum verwies hier auf den Venus-Roller. „Es gibt aber noch viele weitere Beispiele.“ Beim Thema Mobilität wolle man zeigen, warum die Stadt so aussieht, wie sie aussieht. „Da geht es unter anderem um die Frage, warum bei uns die Straße und nicht der Marktplatz eines der Hauptmerkmale ist.“ Außerdem werde der Aspekt Hochwasser im Komplex Wasser aufgegriffen. Auch das Thema Werner Egk werde eine Rolle spielen, wie groß diese ist steht freilich noch nicht fest.. „Wir werden es aber mit Sicherheit nicht verschweigen“, so Kickum. Die archäologische Sammlung solle ebenfalls vor Ort unterkommen.

    Technische Hilfsmittel sollen die Präsentation bereichern. 3D oder Virtual Reality sind laut Kickum vorstellbar. „Da ist natürlich die Frage, wie viel steckt man da rein. Das muss man sich auch leisten können.“ Es solle aber in irgendeiner Form berücksichtigt sein. „Wir wollen die Ausstellung dadurch auch attraktiver für Kinder und Jugendliche machen.“ Das Museum solle außerdem barrierefrei sein. Die Verwendung von einfacher Sprache ist vorgesehen.

    Name des Museums in Donauwörth steht noch nicht fest

    Aber auch die Einrichtung soll zu einem gelungenen Besuch beitragen. So sind ein Foyer und ein Café geplant. „Das Foyer soll einladend und offen sein, es soll neugierig machen.“ Im Schaufenster möchten die Verantwortlichen einen Hingucker installieren. Ein Vorschlag kam dazu von Ausschussmitglied Doris Rödter. „Wie schön wäre es, wenn wir da einen Edel-Gutsle-Baum hinstellen?“ Die Bürger können sich an der Ideenfindung beteiligen. Dazu findet kommende Woche Dienstag um 18 Uhr im ehemaligen Schuh-Schmid-Gebäude, Spitalstraße 7, ein Workshop statt.

    Möglicherweise geht es da um ein weiteres wichtiges Thema: den Namen des Museums. Der steht noch nicht fest - und dürfte noch für Diskussionen sorgen. „Es wird kein reines Käthe-Kruse-Museum, aber es ist eben unser Alleinstellungsmerkmal“, sagte Kickum. Das müsse deshalb auch vorkommen. „Aber das ist eine Herausforderung, die wir jetzt noch nicht lösen müssen.“ Erst einmal geht es darum, die Planungen weiter voranzutreiben. Deshalb steht nun ein Wettbewerb an, an dessen Ende ein Siegerentwurf steht. „Wir müssten bis zum Juni die erste Jurysitzung haben. Die Jury entscheidet, wer von den drei bis fünf Planern den Zuschlag bekommt.“ Außerdem müsse man noch prüfen, welche Objekte überhaupt in das neue Museum sollen und wie diese verwahrt werden müssen. Wenn alles perfekt laufe, sei man bis zur Landesgartenschau im Jahr 2028 fertig, so Kickum. „Das ist aber ein sehr enger Zeitplan.“

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