Betroffene Patienten sagen aus: Im Hepatitis-Prozess fließen Tränen
Plus Erstmals kommen ehemalige Patienten des angeklagten Donauwörther Arztes zu Wort. Was die Zeugen schildern, zeigt, wie sehr es hier um menschliche Schicksale geht.
Auge in Auge stehen sich am Freitag erstmals Arzt und Patienten im Landgericht Augsburg in einer besonderen Beziehung gegenüber: als Täter und Opfer. Sie nehmen sich bewusst wahr, nicht wie zuletzt auf dem OP-Tisch liegend, beziehungsweise daneben sitzend, das Gesicht zur Hälfte unter einer Maske verborgen. Am sechsten Tag des "Hepatitis-Prozesses" schildern ehemalige Patientinnen und Patienten der Donauwörther Donau-Ries-Klinik, wie es ihnen nach der Infektion durch den Anästhesisten damals erging und auch wie es ihnen heute geht - viereinhalb Jahre nach Aufdeckung des Skandals.
Wenn der Vorsitzende Richter Christoph Kern die Zeuginnen und Zeugen behutsam und verständnisvoll befragt – auch mal mit einer amüsanten Randbemerkung, um deren angespannte Stimmung aufzulockern – kommen Emotionen hoch. Da ist Verbitterung spürbar, es fließen Tränen, aber auch freundliche Worte voller Anteilnahme werden gewechselt. Nach einer Reihe von Prozesstagen mit nüchternen Sachverständigengutachten ist dies der bis dahin am stärksten gefühlsbetonte Tag. Jetzt wird spürbar: Hinter den 51 angeklagten Fällen stecken nicht nur trockene Fakten, sondern vielmehr menschliche Schicksale.
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