Zirkus darf nicht in Donauwörth auftreten
Plus Der Zirkus "Marokko" möchte in Donauwörth auftreten, doch das scheitert. Welche Gründe die Stadt nennt.
"Wir sind doch nur 13 Tage hier und dann wieder weg", sagt Antonio Sperlich vom Zirkus "Marokko". Er und seine Familie möchten in Donauwörth ein Gastspiel abhalten. Einen geeigneten Platz hatten die Zirkusleute auf dem Gelände des TKSV gefunden, die Erlaubnis für die Nutzung des Areals hatten sie auch. Doch ein Teil des Geländes, die Wiese, auf der die Zirkustiere stehen, gehört der Stadt. Das ist aber nicht der einzige Punkt, der der Kommune ein Dorn im Auge ist. Das Ordnungsamt besuchte die siebenköpfige Familie. Nun ist fraglich, ob sie in der Großen Kreisstadt überhaupt auftreten darf.
Antonio Sperlich erzählt, dass er und seine Familie am Montagabend angekommen seien und das Zelt für die Tiere, vier Ponys und drei Ziegen, auf der Wiese vor dem Sportheim in der Augsburger Straße aufbauen. "Wir wussten nicht, dass die Wiese der Stadt gehört", sagt Miguel Sperlich, der ein Teil des Zirkusbetriebs ist. Die Familie hätte das Zelt auch wieder abgebaut und woanders hingestellt. Am nächsten Tag, als sie angefangen hatten, ihre Werbezettel auszuteilen, erhielt einer der Sperlichs einen Anruf, dass Ordnungsamt und Polizei am Stellplatz sind. "Uns wurde gesagt, dass wir das Zelt abbauen können, uns das aber nichts bringen wird. Wir dürfen gar nicht in der Stadt auftreten", so Miguel Sperlich. Ein Ordnungsbeamter habe gesagt, dass der Oberbürgermeister keinen Zirkus in seiner Stadt haben möchte.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Ich gratuliere dem Zirkus MAROKKO und dem OB der Stadt Donauwörth zu diesem hervorragenden PR - Artikel, der doch zeigt, wieviel Menschlichkeit in der CORONA - Zeit auf der Strecke geblieben ist, was hat der Zirkus denn verbrochen ?
JA - wo kommen wir da hin, wenn Ponys ungefragt städt. Gras fressen ?
Muß der Zirkusdirektor deshalb mit einer Gebührenrechnung der Stadt Donauwörth rechnen ?
Da gibt's nur eins für diese Zirkusfamilie : gehen Sie sofort zum zuständigen JOBCENTER der BA und melden sich dort als hilfsbedürftige Familie für ALG II - Leistungen an und Sie bekommen Leistungen für den Lebensunterhalt, für die Tiere rufen Sie den zuständigen Tierschutzverein für eine "zeitweise Inobhutnahme der Tiere" an und Sie werden sehen, die Mühlen der Behörden fangen an zu mahlen.
Oder melden Sie sich beim Sozialamt der Stadt Donauwörth wegen Mittellosigkeit und bitten um Unterstützung nach dem SGB und erklären dem Ordnungsamt, daß Sie evtl. Bußgeldbescheide wegen mangelnden Einnahmen nicht bezahlen können, aber bereit sind, die Gebühren für eine Auftrittserlaubnis sofort in bar zu bezahlen.
Allein in Bayern waren während der CORONA - Pandemie über 48 Zirkusse gestrandet. Vielen konnte geholfen werden, vielen auch nicht. Ich habe mit meinem Team über 14 Zirkusse mit über 200 Personen über den 16-monatigen Pandemie-Stillstand mit Würde und Anstand gebracht und immer eine menschenwürdige Lösung mit gegenseitiger Achtung erzielt.
Eine Bitte an den OB : gehen Sie vor Ort und erklären der Zirkusfamilie klar und schrifltich, warum sie nicht auftreten dürfen oder Sie versuchen mit der Familie eine Lösung zu finden, denn ohne Einnahmen kann diese Familie nicht weiterreisen und wird zum Sozialfall für die Stadt Donauwörth.
Ich freue mich riesig für die Tiere. Die Ausbeutung von Tieren im Zirkus hätte schon vor langer Zeit verboten werden müssen.
Da haben Sie Recht. Wie sieht es aber mit Millionen von Haustieren aus, die in Deutschland zur Belustigung von Menschen in Käfigen (Vögel, etc.) oder oft nur in der Wohnung (Katzen, Hunde) oder mit unzureichendem Auslauf gehalten werden? Was ist mit Pferden, die meist nur im Stall stehen, bis der Mensch kommt, um sich damit beim herumhoppeln zu amüsieren und es dann wieder in die Box verfrachtet? All diese Tiere werden auch ausgebeutet, weil der Mensch sie haben will, um sich besser zu fühlen.