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Donauwörther Merkurplatz soll zu begrüntem Aufenthaltsort werden

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Donauwörther Merkurplatz soll zu begrüntem Aufenthaltsort werden

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    Der Merkurplatz in Donauwörth soll grüner werden.
    Der Merkurplatz in Donauwörth soll grüner werden. Foto: Bill Titze

    Mülltonnen, unschöne Poller, auf einer Straßenseite ein sehr enger Weg: Derzeit ist der Merkurplatz neben dem Tanzhaus ein eher trostloser Ort. Doch das soll sich mit der Sanierung des historischen Gebäudes ändern. Ein Entwurf sieht hier einen Platz mit viel Aufenthaltsqualität vor. Was alles geplant ist – und warum die Verkehrssituation Probleme bereiten könnte.

    Grundsätzlich seien zwei Nutzungen des Merkurplatzes denkbar, erklärte Moritz Eschenlohr vom Planungsbüro MNE Landschaftsarchitekten im städtischen Bauausschuss. So könne man ihn als in erster Linie als Straßenraum verstehen, mit großen Terrassen vor dem Tanzhaus versehen. „Es ist aber auch denkbar, den Platz als öffentlich nutzbaren Raum zu denken, der auch Raum für einige Bäume gibt.“ Tatsächlich haben es sich die Architekten auch genau so gedacht.

    Merkurplatz in Donauwörth wird für Verkehr (fast) komplett gesperrt

    „Wir haben versucht, möglichst viele Bäume vorzusehen“, sagt Eschenlohr. Auf dem Plan sind drei Bäume zu sehen, die den Besuchern im Sommer Schatten spenden sollen. War der Merkurplatz bisher allenfalls nur ein Durchgangsbereich, sollen die Menschen in Zukunft dort verweilen. Deshalb soll es auf einer Platzfläche Sitzmöglichkeiten geben. Treppenstufen sind in das vorhandene Gefälle integriert. Vor dem geplanten Café im Tanzhaus ist eine große Terrasse vorgesehen. Das alles soll auch deshalb möglich sein, weil die Straße für den Verkehr fast komplett gesperrt wird. Lediglich Busse sollen noch durchfahren können, um die Kinder zur Wirtschaftsschule bringen zu können.

    Dieser Aspekt sorgte im Ausschuss aber für Kritik. Peter Alt (AL/JB), der selbst Bus fährt, monierte einen zu geringen Schwenkbereich beim Einfahren von der Reichsstraße auf den Merkurplatz. „Da komme ich nicht rum.“ Eschenlohr verwies auf das Verbot, an der Örtlichkeit zu parken. Alt war davon aber nicht überzeugt. Kurzerhand vereinbarten die beiden eine Testfahrt.

    Ein weiterer Kritikpunkt betraf die Bäume. Die Befürchtung: Deren Wurzelwerk würde auf lange Sicht auf die geplante Tiefgarage stoßen. „Ich bin überzeugt davon, dass die dort nicht stehen können“, sagte Birgit Rössle (CSU). Von Seiten des Architektenbüros hieß es, dass die Wurzeln der Bäume die Tiefgarage gar nicht komplett träfen.

    Architekten wünschen sich Brunnen für Merkurplatz in Donauwörth

    Eschenlohr hatte noch einen weiteren Vorschlag zur Belebung mitgebracht. Dafür blendete er das Bild eines Brunnen mit zugehöriger Figur ein, der dort bis vor einigen Jahrzehnten noch Wasser spendete – und mittlerweile verschollen ist. Er plädierte dafür, einen neuen Brunnen dort aufzustellen. „Das würde einen deutlichen Mehrwert schaffen.“ Als Richtwert sei hier mit Kosten von 90.000 Euro zu rechnen.

    Während der Merkurplatz sein Gesicht also komplett ändern könnte, ist für die Mangoldstraße auf der anderen Seite des Tanzhauses nur eine kleine Änderung geplant. Dort sollen lediglich zwei Sitzbänke entstehen. „Schließlich muss der Verkehr hier noch durch“, erklärte Eschenlohr. Insgesamt sei, ohne den Brunnen, von etwa 670.000 Euro Gesamtkosten auszugehen. Der Bauausschuss beschloss einstimmig, die Planungen auf dieser Grundlage weiterzuverfolgen.

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