Fast fünfzig Jahre ist es her, dass Alfred Ferber die Holzverkleidung angebracht hat – heller Nussbaum, darüber bunte Wandgemälde. Jetzt steht er wieder in der Merkurstube des Tanzhauses, die Hände in den Taschen, den Blick auf das Holz gerichtet. „Viele Erinnerungen kommen hoch“, sagt er. „Aber dass das alles rauskommt – kein Problem. So ist das Geschäft als Schreiner: aus Alt mach Neu.“ Um ihn herum drängen sich Menschen – junge, alte, einige mit Meterstäben, andere mit Kisten voller Tassen. Offiziell sind sie hier, weil das alte Mobiliar des Tanzhauses verkauft wird, um Platz für die Renovierung zu schaffen. Doch für viele Besucher ist das Nebensache. Sie wollen noch einmal durch die Türen gehen, noch einmal den Boden betreten, auf dem sie Nächte durchgetanzt haben. Ein letzter Blick, ein letztes Gefühl von damals, bevor aus alt neu wird. Das Tanzhaus in seiner alten Form geht – die Nostalgie bleibt.
Donauwörth
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