Startseite
Icon Pfeil nach unten
Donauwörth
Icon Pfeil nach unten

E-Bike fahren im Donau-Ries-Kreis: So komme ich am besten den Berg hinauf

Landkreis Donau-Ries

So kommt man am besten mit dem E-Bike den Berg hinauf

    • |
    • |
    • |
    Mit verschiedenen Übungen verschafften sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Fahrsicherheitstrainings mehr Sicherheit auf dem Elektrorad.
    Mit verschiedenen Übungen verschafften sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Fahrsicherheitstrainings mehr Sicherheit auf dem Elektrorad. Foto: Bill Titze

    Nicht jeder schafft es im ersten Versuch. Das ein oder andere Hütchen lassen die Radfahrer aus und fahren lieber geradeaus. Die E-Bikes, auf denen die Teilnehmer des Fahrsicherheitstrainings unterwegs sind, haben eben andere Eigenschaften als ein „normales“ Rad. Auch deshalb haben Donauwörther Zeitung und Rieser Nachrichten eine Teilnahme an diesem Training verlost. Vier zertifizierte Trainer des ADFC Donau-Ries führen die insgesamt 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Nördlingen und Donauwörth durch die Übungen. Für alle, die nicht dabei sein konnten, gibt es hier die wichtigsten Antworten.

    Wie unterscheiden sich die Radtypen?

    „Der größte Unterschied ist das Gewicht“, sagt E-Bike-Trainer Karl-Heinz Feldner. Tatsächlich reicht ein kurzes Anheben des Elektrofahrrads, um das zu bestätigen. Während ein „einfaches“ Rad viele wohl recht problemlos einige Meter tragen können, wird das bei einem E-Bike deutlich schwerer. Diese können nämlich über 20 Kilogramm wiegen. Feldner weiß: „Dadurch ist das Handling viel schwerer, das Bremsen dauert zum Beispiel länger.“ Ein weiterer Unterschied ist die Gangschaltung. So gibt es nicht nur die üblichen Gänge, sondern verschiedene Fahrmodi. Während „Eco“ wenig Unterstützung gibt, ist sie bei „Turbo“ besonders hoch. Ob das Rad eine Ketten- oder eine Nabenschaltung hat, entscheidet, wie man am Berg am besten unterwegs ist.

    Herausforderungen beim E-Bike-Fahren

    Wo liegen die Herausforderungen beim E-Bike-Fahren?

    Die Zahl der Unfälle mit Pedelecs, also Rädern mit Hilfsmotor, der bis zu 25 Stundenkilometer erlaubt, ist laut Statistischem Bundesamt stark gestiegen. Deutschlandweit verunglückten 2023 mehr als 23.000 Menschen mit einem solchen Rad, 2014 waren es noch rund 2000. Das hängt natürlich aber auch damit zusammen, dass heute deutlich mehr Pedelecs in Gebrauch sind. Übrigens trifft es längst nicht nur die Älteren: Lediglich ein Drittel der Verunglückten war mindestens 65 Jahre alt. Die Zahlen zeigen: Ein E-Bike-Training schadet auf keinen Fall. Denn laut ADFC-Trainer Feldner sind die Fahrer nicht immer entsprechend auf das Gefährt vorbereitet. „Manche überschätzen sich einfach. Und dann sind Stürze vorprogrammiert.“ Ein häufiger Fehler sei aber nicht nur eine zu hohe Geschwindigkeit, sondern auch ein falsches Bremsverhalten. „Es kommt zum Beispiel vor, dass Menschen nur die Vorderradbremse ziehen, statt beide Bremsen zu nehmen.“ Ganz besonders wichtig sei das richtige Fahrverhalten am Berg.

    In Nördlingen nahmen acht E-Bike-Fahrer am Fahrsicherheitstraining des ADFC und der Rieser Nachrichten teil.
    In Nördlingen nahmen acht E-Bike-Fahrer am Fahrsicherheitstraining des ADFC und der Rieser Nachrichten teil. Foto: Martina Bachmann

    Wie komme ich am besten über einen Berg?

    Das hängt von der Art der Gangschaltung ab, die das E-Bike hat. Grundsätzlich gilt es laut Feldner, vor dem Anstieg zurückzuschalten. Das gilt unabhängig davon, in welchem Fahrmodus man unterwegs ist. Denn ansonsten kann es passieren, dass man trotz der Unterstützung schlicht stehen bleibt. „Man braucht nämlich eine Tretfrequenz, sonst hilft auch der Motor nichts.“ Bei der Kettenschaltung sei es im Anstieg möglich, nach und nach hochzuschalten. Bei der Nabenschaltung ist das deutlich schwieriger, weil diese nicht unter voller Last zu schalten sind. Es braucht für den Schaltvorgang eine kurze Tretpause. Am Berg kann das zum Verhängnis werden.

    Das sollte man fürs E-Bike-Fahren üben

    Welche Übungen sind für das E-Bike-Fahren zu empfehlen?

    Wichtig ist es nicht zuletzt, eine gewisse Sicherheit beim Fahren zu bekommen. Beim Sicherheitstraining in Donauwörth trainieren das die Teilnehmer unter anderem mit einer Übung, bei der sie nur auf einem schmalen, abgegrenzten Streifen fahren dürfen. Das simuliert eine Engstelle. „Wichtig ist, sich mit den Augen auf einen Punkt zu konzentrieren“, erklärt Feldner. „Dann kommt man nicht über die Grenze.“ Ebenso stand es auf dem Programm, „Achten“ zu fahren. Denn laut Feldner ist es besonders wichtig, das Lenken zu trainieren. „Deshalb ist es sinnvoll, Kurven oder Spitzkehren zu üben.“ In Donauwörth sah das nach dem ein oder anderen Versuch schon sehr professionell aus. Beim Slalom schafften es bald die allermeisten, kein Hütchen mehr auszulassen. Viel Spaß hatten die Fahrerinnen und Fahrer beim Training auf alle Fälle.

    Zwölf E-Bike-Fahrerinnen und Fahrer machten beim Fahrsicherheitstraining des ADFC und der Donauwörther Zeitung in Donauwörth mit.
    Zwölf E-Bike-Fahrerinnen und Fahrer machten beim Fahrsicherheitstraining des ADFC und der Donauwörther Zeitung in Donauwörth mit. Foto: Bill Titze
    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden